Die Menschen haben den Begriff von Recht und Unrecht immer nur mit ihrer Beredsamkeit verfochten, die dem Für und Wider unterliegt.
Anatole France
Entlang der Mauer das Musikchor, In Krepp gehüllt die Posaunen, Haucht prüfend leise Kadenzen hervor, Wie träumende Winde raunen; Dann alles still: O Angst! o Qual! Es tritt der Sarg aus des Schlosses Portal.
Annette von Droste-Hülshoff
Winter, ade! Scheiden tut weh.
August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
Nur der allein hat sich gewöhnt, der nicht mehr hofft.
B. Traven
Was aber unter die Dornen gesäet ist, das ist, wenn jemand das Wort höret, und die Sorge dieser Welt und der Betrug des Reichtums erstickt das Wort, und erbringet nicht Frucht.
Bibel
Die Liebe, ebenso wie sie die Erzeugerin der edelsten Gefühle sein kann, macht andererseits auch sehr egoistisch; sie stammt eben nicht allein vom Himmel, sie ist wie der Mensch selber zugleich Kind der Erde, und darum diese verschiedenen Empfindungen, die doch alle aus derselben Quelle entfließen.
Emmy von Rothenfels
Ein Bruder des Frühlings war uns der Herbst, voll milden Feuers, eine Festzeit für die Erinnerung an Leiden und vergangene Freuden der Liebe.
Friedrich Hölderlin
Jage nicht das flücht'ge Reh des Weltgenusses, Denn es wird ein Leu und wird den Jäger jagen.
Friedrich Rückert
Es muss wohl ein Tor gewesen sein, denn Roger Hunt stand ganz in der Nähe und begann sofort zu jubeln.
Geoff Hurst
Ich glaube, daß einige der größten Geister, die je gelebt haben, nicht halb soviel gelesen haben und bei weitem nicht soviel wußten als manche unserer mittelmäßigen Gelehrten. Und mancher unserer sehr mittelmäßigen Gelehrten hätte ein größerer Mann werden können, wenn er nicht soviel gelesen hätte.
Georg Christoph Lichtenberg
Man muß den Braten nicht vom Spieße essen.
Homer
Die Antwort auf eine Frage spiegelt auch den Frager.
Horst A. Bruder
Talare hindern freien Gang, Reichtümer freie Seele.
Johann Gottfried Herder
Ein Blick von dir, ein Wort mehr unterhält, als alle Weisheit dieser Welt.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Brunnen des Lebens ist die Liebe, und wer nicht in der Liebe ist, der ist tot.
Johannes Tauler
Arbeit ist die ewige Last, ohne die alle übrigen Lasten unerträglich würden.
Klaus Mann
Ich bin recht froh, dass das erste eine Tochter ist, aber wenn es auch eine Katze gewesen wäre, so hätte ich doch Gott auf meinen Knien gedankt in dem Augenblick, wo Johanna davon befreit war; es ist doch eine arg verzweifelte Sache.
Otto von Bismarck
Land der Berge, Land am Strome, Land der Äcker, Land der Dome, Land der Hämmer, zukunftsreich! Heimat bist du großer Söhne, Volk,begnadet für das Schöne, Vielgerühmtes Österreich!
Paula von Preradović
Eines Tages, nachdem wir Herr der Winde, der Wellen, der Gezeiten und der Schwerkraft geworden sind, werden wir uns in Gottes Auftrag die Kräfte der Liebe nutzbar machen. Dann wird die Menschheit, zum zweiten Mal in der Weltgeschichte, das Feuer entdeckt haben.
Teilhard de Chardin
Je hymnischer der Ton, desto weniger hörbar die Pfeife, nach der er tanzt.
Ulrich Erckenbrecht
Man kann metaphysisch von Raum, Zeit, Materie, Welt ruhig wie von realen Dingen reden; mit demselben Recht, wie ich ein Theaterstück in China spielen lassen kann, ohne chinesisch zu versehen.
Walther Rathenau