Manche Ehrungen sind nur das Heftpflaster auf einer frischen Wunde.
André François-Poncet
Sogar ist die Poesie eine Stütze der Philosophie, eine Fundquelle von Beispielen, ein Erregungsmittel der Meditation und ein Probierstein moralischer und Psychologischer Lehrsätze. Die Poesie verhält sich eigentlich zur Philosophie so, wie die Erfahrung sich zur Wissenschaft verhält.
Arthur Schopenhauer
Was du begreifst, ist nicht Gott.
Augustinus von Hippo
Nichts verschafft mehr Ruhe, als ein gefaßter Entschluß.
Charles-Maurice de Talleyrand-Périgord
Ein großer Künstler verdirbt sein Bild nicht, indem er es vollendet.
Eugène Delacroix
Ein Weiser ist, wer Scherz und Ernst zu sondern weiß, Und sich am heiteren Spiel neu stärkt zu strengem Fleiß.
Friedrich Rückert
Der Künstler braucht keinen Staat, da er genug Ordnung und Freiheit in sich hat.
Heinrich Böll
Es gibt schmutzige Seelen, geknetet in Schmutz und Tod, von Gewinnsucht und Eigennutz ganz besessen, nur einer einzigen Begierde fähig, nämlich zu erwerben und nichts zu verlieren; derartige Leute sind weder Eltern noch Freunde, noch Bürger noch Christen, ja vielleicht nicht einmal Menschen: sie haben Geld.
Jean de la Bruyère
Wer nicht auf den Kopf gefallen ist, fällt immer wieder auf die Füße.
Jean Paul
Er faßte die Gegenstände so deutlich ins Auge seiner Einbildungskraft, daß er sie scharf umrissen wiedergeben konnte; deshalb wir denn das Abstruseste und Seltsamste gleichsam nach der Natur gezeichnet vor uns sehen.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich würde Sie dringender einladen, wenn ich mir nicht allzusehr bewußt wäre, daß wir in dem Herbst und Winter des Lebens starrer und schroffer werden als billig ist: die Wirkung dieser Eigenschaften wird durch guten Willen, am besten aber durch Entfernung gemildert.
Ich habe die Erfahrung gemacht, das es keine größere Unzufriedenheit gibt, als die der Reichen.
John Steinbeck
Die Philosophie verhält sich zum Studium der realen Welt wie das Onanieren zur sexuellen Liebe.
Karl Marx
Tatsächlich ist bei den Richtern die Auslese, die der Stand erbarmungslos vornimmt, gefährlicher und schlimmer, als bei der ihr gesinnungsverwandten Reichswehr. Es liegt bei beiden Fällen eine klare Kooption vor: die Gruppe wählt sich hinzu, wer sich diesem Gruppengeist anpaßt. Resultat: dieser Richterstand.
Kurt Tucholsky
Blendende Kritiken sind nicht selten unvernünftig. Zum Beispiel hat Montaigne Cicero getadelt, weil dieser, nachdem er Großes für den Staat geleistet, auch noch durch Beredsamkeit berühmt werden wollte. Montaigne bedachte dabei aber nicht, daß Cicero jene Taten seiner Beredsamkeit verdankte.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Sie ist so schön, daß sie wohl die Pforte des Paradieses sein könnte.
Michelangelo
Verfehlte Kunstwerke gibt es – die nur von Kennern hochgeschätzt werden.
Otto Weiß
Wie erbärmlich sind doch die Dinge, die uns reich oder arm machen: Münzen, Mäntel, Teppiche, oder etwas mehr oder weniger Ziegel, Holz oder Farbe, ein Cape oder ein Hut...
Ralph Waldo Emerson
Denkmäler, auf Dauer eingestellt, bezeugen mehr als alles andere Vergänglichkeit.
Reinhart Koselleck
Hast du die Kraft, den eignen Weg zu wandeln, Ergreif' und führ' die Feder ohne Rasten, Doch fehlt sie dir: ergreif' den Pflug, den Leisten, Und hau zur Erde deinen Klimperkasten!
Sándor Petőfi
Was macht man sich aus der Liebe der ganzen Menschheit, wenn man Zahnweh hat.
Theodor Fontane