Man nennt uns Christen recht, Die Kreuz und Pein erquickt, Wenn Gott nur fremde Pein, Nicht auf uns selber schickt.
Andreas Gryphius
Wer kundig ist des Unheils, weiß, daß Menschen, wenn sie der Schwall der Leiden überflutet, in jedem Ding gar ein leicht Schrecknis wittern. Doch fließt das Schicksal sanft, so meinen sie, es wehe derselbe Geist des Glücks.
Aischylos
Sein ist eben "sein" und nicht "Sein". Will man es nicht als Zeitwort gelten lassen, so muß man es unter die Ewigkeitsworte einreihen.
Alois Essigmann
Ich glaube, es gehört zum Überlebensprinzip des Menschen, dass er sich nicht mit Menschen anlegt, die stärker sind als er.
Carla Rojas
Der Weise mach' zuerst sein eig'nes Leben recht, Dann mag er andre lehr'n; so handelt er nicht schlecht. (158. Vers)
Dhammapada
Wenn es kein Brot gibt für alle, macht man keine Kinder mehr, und die Nation verreckt!
Émile Zola
Die heutige Inquisition heißt schlicht Talkshow.
Erhard Blanck
Für Pessimisten ist der Optimismus anderer ein unlösbares Rätsel.
Ernst Ferstl
Glücklich der Mensch, der fremde Größe fühlt und sie durch Liebe macht zu seiner eigenen.
Franz Grillparzer
Sie hat ihrem Thron und ihrem Geschlecht Ehre gemacht.
Friedrich II. der Große
Wer aber selbständig studiert, wird sich immer wieder dem Studium der Klassiker zuwenden. Denn was sind Klassiker anderes als die erhabensten der uns überlieferten menschlichen Gedanken?
Henry David Thoreau
Gleichnisse sind keine Beweise.
Karl Gutzkow
Medizinischer Sinnspruch: Was den Vätern alte Hosen, sind den Söhnen die Neurosen.
Karl Kraus
Ich sah, wie sechs Männer meine Schwiegermutter schlugen. Mein Nachbar fragte mich: Willst du nicht helfen? Ich sagte: Nein, sechs Männer sollten reichen.
Les Dawson
Ich werde Ihnen heute das, was ich zu sagen habe, vorlesen, da die freie Rede keine sorgfältig kontrollierte Rede sein kann. Ich lese deshalb vor, weil es heutzutage möglich ist, daß man auch für das ex cathedra Gesagte später befragt werden kann.
Ludwig Aschoff
Wie schön der Affe ist, weiß, wer ihn liebt.
Manfred Hinrich
Erbärmliche Charaktere finden ihren Stolz, in Gegenwart eines Menschen, der ihnen Wohltaten erwiesen, gebeugt.
Martin Heinrich
Die Künstler, die vom Volk reden, die mit den Leiden der Völker Solidarität zeigen, sind diejenigen, die bleiben werden.
Mercedes Sosa
Man sagt gewöhnlich: Die schönste Frau der Welt kann nichts anderes geben als sie hat. Das ist sehr falsch: sie gibt genau das, was man zu erhalten glaubt, denn in diesen Dingen ist's die Einbildung, welche den Preis für das, was man erhält, bestimmt.
Nicolas Chamfort
Heutzutage gilt ein Titel von Wimbledon mehr als ein akademischer Titel von Oxford.
Pavel Kosorin
Was man auch tun mag, vor und nach dem Erfolg ist der Ton nie derselbe.
Pierre-Ambroise-François Choderlos de Laclos