Was sind wir Menschen doch! Ein Wohnhaus grimmer Schmerzen, Ein Ball des falschen Glücks, ein Irrlicht dieser Zeit, Ein Schauplatz herber Angst, besetzt mit scharfem Leid, Ein bald verschmelzter Schnee und abgebrannte Kerzen.
Andreas Gryphius
Die Freiheit verliert man an dem Tag, an dem man sie feiert und sich darin sonnt.
B. Traven
Man muß lange schürfen, bis im Sande mittelmäßiger Sprüche ein guter Aphorismus aufblitzt.
Ekkehart Mittelberg
Wünsche will ich, nichts als Wünsche: immer an Stelle der Erfüllung eines neuen Wunsches.
Friedrich Nietzsche
Die Ordnung darf nun einmal keine Möglichkeiten haben, aus der Rolle zu fallen, während der Freiheit alles, selbst die Ordnung, erlaubt ist.
Friedrich Sieburg
Politische Ökonomie: Wissenschaft ohne Darm.
Gustave Flaubert
Schmeicheleien sind wie Falschgeld: Sie machen denjenigen ärmer, der sie empfängt.
H.G. Wells
Die Menschen sind ihrer Zeit ähnlicher als ihren Vätern.
Heinrich Leberecht Fleischer
Es war schon immer etwas teurer, einen billigen Geschmack zu haben.
Horst A. Bruder
Der Leib ist mein; denn er ist ein Teil meines Ichs und wird durch meinen Willen bewegt. Die ganze belebte oder unbelebte Welt, die nicht eigene Willkür hat, ist mein, sofern ich sie zwingen und sie nach meiner Willkür bewegen kann. Die Sonne ist nicht mein. Bei einem anderen Menschen gilt dasselbe, also ist keines Eigentum, eine proprietas oder ausschließendes Eigentum.
Immanuel Kant
Das Individuum geht verloren; das Andenken desselben verschwindet und doch ist ihm und andern daran gelegen, daß es erhalten werde. Jeder ist selbst nur ein Individuum und kann sich auch eigentlich nur fürs Individuelle interessieren. Das Allgemeine findet sich von selbst, drängt sich auf, erhält sich, vermehrt sich. Wir benutzen's, aber wir lieben es nicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Zeit mildert viel, macht aber nichts ungeschehen.
Karl Detlef
Den Überläufern zur Menschlichkeit eine Brücke.
Manfred Hinrich
Apathie, Gemütszustand beim Betrachten von Bildern verhungernder Kinder.
Die verdrossenen Grübler rechten: Jeder Tag liegt zwischen zwei Nächten. Doch die heiteren Weltkinder sagen: Jede Nacht liegt zwischen zwei Tagen.
Oskar Blumenthal
Weiß mag man besser erkennen, so man schwarz dagegen hält.
Sprichwort
Auch die Wespen erzeugen Honig. Faciunt favos et vespae.
Tertullian
Wer rechnet, ist immer in Gefahr, sich zu verrechnen. Die einfache dumme Kuh trifft immer das richtige Gras.
Theodor Fontane
Nur gegenseitige Liebe macht die Abhängigkeit erträglich.
Tibor Déry
Wohlstandsgesellschaft: Fortsetzung der Politik mit Genußmitteln.
Wolfgang Mocker
Der Sozialismus war das einzige Experiment, aus dem sogar die Versuchskaninchen etwas lernen konnten.