Sinn des Lebens: mein Leben; es liegt im Rhythmus der Zeiten; in den Gesten, der Mimik der vorüberfliegenden Ereignisse; das Wort ist - Mimik, Lächeln, Tanz.
Andrei Bely
Der Sturm sprach einst: Ich kenne die Welt, denn ich zerpflücke sie; da sprach der Reif: Ich kenne sie näher, ich erdrücke sie; die Sonne lacht: Ich kenne sie besser, ich beglücke sie.
Carmen Sylva
Als man Michelangelo aufmerksam machte, daß seine Statue des Papstes nicht ähnlich sei, sagte er: Wem wird das in zehn Jahrhunderten auffallen?
Egon Friedell
Was eine Seele im Aufschwung faßte und was wie vom Himmel in sie niedersank, ist immer ein Vollendetes und Ganzes, dazu ausersehen, auch zum Leben seiner Zeit etwas hinzuzutun.
Elzéar-Alexandre Taschereau
Provinz. Wo man die Grenzen nur vom Hörensagen kennt.
Emil Baschnonga
Die im Alltag ihren Mann stellen, die Gewissenhaften und Treuen, das sind die Helden, die unsere Zeit braucht.
Emil Ertl
Wir werden eher durch das Schicksal als durch unsere Vernunft gebessert.
François de La Rochefoucauld
Man irrt sich gar sehr, wenn man aus dem, was ein Mann in Gesellschaft sagt oder auch tut, auf seinen Charakter oder Meinungen schließen will. Man spricht und handelt ja nicht immer vor Weltweisen; das Vergnügen eines Abends kann an einer Sophisterei hängen.
Georg Christoph Lichtenberg
Für den Bau von Luftschlössern gibt es keine architektonischen Regeln.
Gilbert Keith Chesterton
Das Band der Sprache, der Sitten, sogar auch des gemeinsamen Namens vereinigt die Menschen auf eine starke, wenn auch unsichtbare Weise und bewirkt eine Art Verwandtschaft.
Gottfried Wilhelm Leibniz
Wärst du ein Mann gewesen – o Gott, wie innig habe ich dies gewünscht! – wärst du ein Mann gewesen – denn eine Frau konnte meine Vertraute nicht werden –, so hätte ich diesen Freund nicht so weit zu suchen gebraucht, als jetzt.
Heinrich von Kleist
Über den Tod zu schweigen heißt, das Leben zu beleidigen.
Hugo Ernst Käufer
In der Musik des Gesprächs dient die Aufmerksamkeit des Hörers als Begleitung.
Joseph Joubert
Es gibt eins, von dem man um so weniger besitzt, je mehr man davon andern raubt: Ehre.
Otto von Leixner
Wer sich wahrhaft dem Wort verpflichtet fühlt, muß sehr sparsam und überlegt mit ihm umgehen.
Peter Cerwenka
Wer die Treppe hinaufgeht, kommt wieder nach unten.
Sprichwort
Mancher meint, er wäre objektiv, weil er mit seinem rechten und linken Auge dasselbe sieht.
Stanislaw Jerzy Lec
Ihr Schlüssel scheint mir in dem verwunschenen Schloß dieser Welt zu mancherlei Tür zu passen, nur nicht zur Ausgangstür.
Wilhelm Busch
Wir alle sind der flüchtigen Stunde Spiel. Wer kann anklagen und wer verdammen? Nur das Leben lohnt und rächt das Leben.
Wilhelm Jensen
Buhle nicht um Gunst – sie läßt sich nicht erkaufen. Aus freien Stücken sucht sie dich auf, wenn du dich ihrer würdig erzeigst.
Wilhelm Vogel
Die Sowjetmacht ist kein wundertätiger Talisman. Sie kann nicht mit einem Schlage die Mißstände der Vergangenheit, das Analphabetentum, die kulturelle Rückständigkeit, die Folgen des barbarischen Krieges, das Erbe des räuberischen Kapitalismus beseitigen. Dafür gibt sie aber die Möglichkeit, zum Sozialismus überzugehen. Sie gibt denen, die unterdrückt wurden, die Möglichkeit, sich aufzurichten und die ganze Leitung der Produktion mehr und mehr in die eigenen Hände zu nehmen.
Wladimir Iljitsch Lenin