Als man einen Gelehrten fragte, warum man wohl geliehene Bücher so selten zurückbekäme, antwortete er: Weil es leichter ist, die Bücher zu behalten, als das, was drin steht.
Anonym
Denkt man sich die Gesamtheit des menschlichen Denkens als eine im Fluß begriffene Ebene ohne Ende, so schwimmen die Worte auf ihr als kreisförmige Inseln, die sich bisweilen berühren, weitaus öfter indes durch große Zwischenräume getrennt bleiben. So viele ihrer auch sind, – ihre Gesamtgröße stellt eine Winzigkeit dar im Verhältnis zur Größe des Denkfeldes.
Alexander Moszkowski
Hast du einmal die Schranken übertreten, gibt es keine Grenzen mehr.
Alphonse Allais
Das Kleid macht nicht den Mann, der Sattel macht kein Pferd.
Angelus Silesius
Wer sich an der Trauer vorbei schleicht, dem wird sie im Nacken sitzen
Anke Maggauer-Kirsche
Ach! In wie vielem sind uns die Tiere oft überlegen. Wir wollen es oft nicht sehen und leugnen, daß sie eine Seele haben, und sie beschämen uns jeden Augenblick mit ihrer Seelengröße und Aufopferungsfähigkeit.
Carmen Sylva
Mit der Liebe ist es wie mit den Kleidern. Beide brauchen ein bißchen Spielraum, sonst fühlen wir uns eingeschnürt.
Erna Lackner
In den menschlichen Dingen ist das Böse mit dem Guten so innig und fest verflochten, daß wir sie überall als nebeneinander stehende Tatsachen erblicken, ohne daß das eine oder das andere je vertilgt werde.
François Pierre Guillaume Guizot
Es gibt Leute, die dem Geschick folgsam sind; ich bin nicht derartig, und wenn ich für andere gelebt habe, will ich für mich sterben.
Friedrich II. der Große
All mein Sehnen will ich, all mein Denken in des Lethe stillen Strom versenken, Aber meine Liebe nicht.
Friedrich Schiller
Wenn dich die Lästerzunge sticht, so laß dir dies zum Troste sagen: Die schlecht'sten Früchte sind es nicht, woran die Wespen nagen.
Gottfried August Bürger
Eine Liebe auf höheren, selbst auf allerhöchsten Befehl gibt es nicht.
Hedwig Dohm
In London sind die Weiber schön, die Männer groß und großmütig.
Heinrich Heine
Ein Beruf ohne Engagement und ohne Spaß ist wie ein vergeudetes Leben.
Inge Meysel
Eine abscheuliche Tat quält uns nicht, wenn wir sie soeben getan, sondern erst viel später, wenn man an sie zurückdenkt, denn die Erinnerung daran verlischt nicht.
Jean-Jacques Rousseau
Die Wissenschaft, die ist und bleibt, was einer ab vom anderen schreibt.
Joachim Ringelnatz
Schreiben: Ein Schrei gegen das Verderben! - das ist es genau. Nicht ein Protest - ein Schrei.
Katherine Mansfield
Nicht was, nein! wem man gibt, das ehrt die Gabe.
Leopold Schefer
Ein Volk, das sich dem theoretischen und praktischen Materialismus ergibt, wird vom Rade der Geschichte zermalmt, wenn es nicht langsam verwest, denn es gibt seine Seele auf.
Moritz Carrière
Es gibt nur eine Unannehmlichkeit, die peinlicher ist, als in aller Munde zu sein: nicht in aller Munde zu sein.
Oscar Wilde
Es gibt kein Land auf Erden, in dem nicht die Liebe Verliebte zu Dichtern macht.
Voltaire