Wenn alle denken würden, andere würden was ändern, dann würde noch mehr gedacht und noch weniger getan werden.
Anonym
Der Egoist fühlt sich von fremden und feindlichen Erscheinungen umgeben, und alle seine Hoffnung ruht auf dem eigenen Wohl. Der Gute lebt in einer Welt befreundeter Erscheinungen: Das Wohl einer jeden derselben ist sein eigenes.
Arthur Schopenhauer
Es gibt zwei Arten von Beständigkeit in der Liebe: die eine, weil man an der geliebten Person immer neue Gründe findet, sie zu lieben, die andere, weil man sich eine Ehre daraus macht, beständig zu sein.
François de La Rochefoucauld
Aphorismen bewirken genau so wenig wie Aphrodisiaka.
Gerhard Kocher
Den natürlichen Gebrauch, den ein Geschlecht von den Geschlechtsorganen des andern macht, ist ein Genuß, zu dem sich ein Teil dem anderen hingibt. In diesem Akt macht sich ein Mensch selbst zur Sache, welches dem Rechte der Menschheit an seiner eigenen Person widerstreitet.
Immanuel Kant
Von übel angewendeter Einschränkung und Zucht bei den Kindern kommen mehr böse Neigungen als von der Natur.
Jean-Jacques Rousseau
Freude fehlt nie, wo Arbeit, Ordnung und Treue sind.
Johann Caspar Lavater
Die Welle des Meeres, ehe sie uns verschlingt, hebt uns noch einmal empor.
Johann Jakob Mohr
Zeit ist Geld. Eine harte Währung ohne Konvertibilität.
Johann Ludi
Es gibt Menschen, die auf die Mängel ihrer Freunde sinnen; dabei ist nichts zu gewinnen. Ich habe immer auf die Verdienste meiner Widersacher acht gehabt und davon Vorteil gezogen.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Dichter ist wie ein Vogel, er wird auf jedem Zweig singen, auf dem er sitzt.
Joseph Brodsky
Ein Dummkopf findet immer einen, der noch dümmer ist, der ihn bewundert.
Nicolas Boileau-Despréaux
Der große Künstler – das ist der Mann, welcher eine große Seele hat und das künstlerische Können besitzt, welches die mitzuteilenden Inhalte dieser Seele angemessen ausdrückt – verlangt von den Menschen, daß sie die Gemeinheit ihres täglichen Lebens vergessen sollen, um sich bedeutend über sich zu erhöhen.
Paul Ernst
Die Menschen sind so gesinnt, daß sie allemal einen Helden nach denjenigen Taten beurteilen, welche er zuletzt getan hat. Hat er vorher viele Siege erhalten, und er verliert nur einige Schlachten, so redet man nicht mehr von seinem Glück, man denkt nur an sein Unglück.
Pierre Bayle
Nicht der Besitz an materiellen Gütern erhellt die Kinderjahre, sondern die Liebe und Gemütsverfassung der Eltern.
Rudolf von Tavel
Jede Mode kommt aus der Mode.
Sprichwort
Glück ist ein Synonym für rücksichtslose Anpassung.
Stanislaw Brzozowski
Frauen schätzen das Gefühlserlebnis höher als den Verstand. Das kommt daher: Weil sie in unseren gedankenlosen Sitten zufolge in Familienangelegenheiten nichts zu sagen haben, war ihnen ihr Verstand auch nie von Nutzen. Sie können ihn ja bei keiner Gelegenheit bewähren.
Stendhal
Geschichtsschreibung ist Planung für die Vergangenheit.
Thornton Wilder
Wer schreibt, der bleibt unverstanden.
Ulrich Erckenbrecht
Die Vergangenheit muss ich zu Kenntnis nehmen. Mit der Gegenwart muss ich leben; für die Zukunft aber muss ich Visionen haben.
Wolfgang Kownatka