Man weiß, daß das Alter mehr von der Erinnerung als von der Phantasie fordert.
Antoine de Rivarol
Der Mensch ist das einzige Geschöpf, was selten vernünftig und im Sinn der Natur denkt; man muß ja jede Bestie beneiden, sie bleiben in den Händen der Natur und denken immer richtig und müssen's nicht erst lernen.
Adolf von Hildebrand
Hat die Liebe ihren Sitz im Willen, so hat der Haß ihn auch. Ist aber dieser im Sitz des Gefühls, dann die Liebe auch.
Arthur Schopenhauer
Der Dichter bewahrt sein Zeitalter auf; ohne ihn würde es nicht erhalten bleiben.
Egon Friedell
Das Flämmern der Blitze, gestern geschah's im Osten, heute im Westen.
Enomoto Kikaku
Der Nachteil mancher Freunde besteht darin, daß sie uns auch dann helfen wollen, wenn wir sie überhaupt nicht brauchen können.
Ernst Ferstl
Wenn etwas recht geheimnisvoll geschieht, muß es deshalb schon göttlich sein?
Hugo Ball
Du kannst verlornes Geld erwerben, Kannst Güter wieder erben; Verlornen Namen stellt kein König wieder her!
Johann Wilhelm Ludwig Gleim
Was jedermanns Angelegenheit ist, geht keinen was an - ausgenommen die Journalisten.
Joseph Pulitzer
Die Thräne des liebenden Mädgens, steht wie der Thau auf der Rose; aber die auf den Wangen einer Frau, ist für den Mann ein Tropfen Gift, den er um alles in der Welt nicht verschlucken möchte.
Justus Möser
Die Geschichte der Völker gibt uns Kunde von den ohnmächtigen Bemühungen der politischen und kirchlichen Gewalten um Erhaltung des körperlichen und kirchlichen Sklaventums der Menschen; die künftige Geschichte wird die Siege der Freiheit beschreiben, welche die Menschen durch die Erforschung des Grundes der Dinge und der Wahrheit erlangen.
Justus von Liebig
Man sollte nicht nur zu wissen meinen, sondern auch zu meinen wissen.
Karl Heinrich Waggerl
Die Deutschen sind die Optimisten in Europa.
Klaus Wübbenhorst
Stammbäume sind die einzige Baumart, die gelegentlich Grund hätte, ihre Wurzeln zu verbergen.
Moritz Goldschmidt
Ich halte den Eros und dieses Zusammengesaugtwerden, denn Männchen und Weibchen sind ja gespaltene Wesen - für eine unerhört wichtige und kühne Art, sich als höheres Wesen kennen zu lernen.
O.W. Fischer
Ich war immer der Ansicht, daß der ehrliche Mann, der heiratet und eine zahlreiche Familie erzieht, dem Staate mehr Dienste leistet, als wer unverheiratet bleibt und nur von der Bevölkerung redet.
Oliver Goldsmith
Die meisten Menschen kommen nicht weiter wie zum Beginn.
Ralph Waldo Emerson
Der klaffende Abstand zwischen unserem säglichen Wort und unserem unsäglichen Herzen.
Stefan George
Der Mensch war im allgemeinen immer, was er ist. Das bedeutet nicht, daß er immer schöne Städte besaß, 24-Pfund-Kanonen, komische Opern und Nonnenklöster. Aber immer wohnte ihm der Trieb inne, sein Innenleben zu lieben, seine Gefährtin, Kinder und seiner Hände Werk.
Voltaire
Nicht der geht in die Geschichte ein, der als erster etwas entdeckt, sondern der, der als erster den Mut hat, es zu bekennen.
Wieslaw Brudzinski
Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.
William Faulkner