Jedermann kann zornig werden. Das geht leicht. Aber der richtigen Person gegenüber zornig werden, im richtigen Maß, zur rechten Zeit, zum rechten Zweck und auf die richtige Weise – das liegt nicht in der Macht des einzelnen.
Aristoteles
In den meisten Bühnenstücken fußt der Dialog auf der falschen Annahme, daß die Menschen einander ausreden lassen. Wo gibt es das im Leben?
Alfred Polgar
Der Sommer kam so spät, ich habe mich schon gefragt: Ist er mit der Bahn gekommen?
Anke Engelke
In den Beziehungen zwischen Menschen gibt es so wenig einen Stillstand wie im Leben des Einzelnen.
Arthur Schnitzler
Sicher ich habe keinen großen Ehrgeiz, es sollte aber auch für Menschen ohne Ehrgeiz einen Platz geben.
Charles Bukowski
Wenn sich Dummköpfe ihres Verstandes bedienen, sind sie und alle anderen bedient.
Ernst Ferstl
Nichts Böseres gibt es irgend als ein böses Weib; doch wiederum auch nichts vollendet Bess'res als ein redliches Weib.
Euripides
Die geringen Tugenden finden bei der Menge Lob, die mittleren Bewunderung, die höchsten kein Verständnis.
Francis Bacon
Aus Gemeinem ist der Mensch gemacht, und die Gewohnheit nennt er seine Amme.
Friedrich Schiller
Die Dornen, die ich geerntet habe, sind von dem Baum, den ich gesät hatte. Sie zerrissen mich und ich blutete. Ich hätte erkennen müssen, welche Frucht aus einem solchen Samenkorn entspringt.
George Gordon Byron
Es ist eine Befreiung, zu wissen, daß wirklich doch noch etwas freiwillig Mutiges in der Welt geschehen kann. Etwas, worauf ein Glanz unwillkürlicher Schönheit fällt.
Henrik Johan Ibsen
Das Ende aller Dinge, die durch der Menschen Hände gehen, ist, selbst bei ihren guten Zwecken, Torheit: das ist, Gebrauch solcher Mittel zu ihren Zwecken, die diesen gerade zuwider sind.
Immanuel Kant
Die Phantasie trainiert man am besten durch juristische Studien. Nie hat ein Dichter die Natur so frei ausgelegt wie ein Jurist die Wirklichkeit.
Jean Giraudoux
Nie war Natur und ihr lebendiges Fließen auf Tag und Nacht und Stunden angewiesen. Sie bildet regelnd jegliche Gestalt, und selbst im Großen ist es nicht Gewalt.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Autor, der fremde Kostüme ausklopft, kommt dem stofflichen Interesse von der denkbar bequemsten Seite bei. Der geistige Leser hat deshalb das denkbar stärkste Misstrauen gegen jene Erzähler, die sich in exotischen Milieus herumtreiben.
Karl Kraus
So, wie es zwischen Seele und Körper eine Verbindung gibt, ist auch der Körper mit seiner Umgebung verbunden.
Khalil Gibran
Über die Kalmücken gelesen, dass sie nur wenig brauchen und sich bei der Arbeit nicht abrackern wie die Europäer, die sich an tausenderlei ausgefallene Bedürfnisse gewöhnt haben und nun ihr ganzes Leben für deren Befriedigung hingeben.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Das Notwendige ist nie zu teuer bezahlt.
Marcus Tullius Cicero
Alter ist nur geehrt unter der Bedingung, daß es sich selbst verteidigt, seine Rechte behält, sich niemandem unterordnet und bis zum letzten Atemzug die eigene Domäne beherrscht.
Sie ist sehr begabt - mit Geld.
Wilhelm Busch
Die allgemeine Abrüstung ist eine schöne Wunschvorstellung. Ich hoffe, dass es eine Generation gibt, die sie erlebt.
Willy Brandt