Wer einmal völlig begriffen hat, dass er sterblich ist, für den hat eigentlich die Agonie schon begonnen.
Arthur Schnitzler
Es gibt aber Menschen, die gar keinen vertrauten Freund, sondern nur Bekannte haben; entweder, weil ihnen der Sinn für das Seelenbedürfnis fehlt, oder weil ihre Gemütsart kalt, unverträglich, verschlossen, zänkisch ist. Andere dagegen sind aller Welt Freunde, sie werfen ihr Herz jedermann vor die Füße, aber deswegen bückt sich keiner, es aufzuheben.
Adolph Freiherr Knigge
Liebe kann nicht von alleine gehen sie muß von jemandem getragen werden
Anke Maggauer-Kirsche
Wie auch von sonst klugen Menschen aus Bequemlichkeit und wohl auch aus Feigheit die törichtesten Schlagworte nachgeplappert werden, wie sie vor allem in der trüben Atmosphäre gewisser Übergangsperioden zu entstehen pflegen, ist wahrhaft erschütternd.
Die Klarheit ist unsichtbar. Das Dunkel ebenso.
Éric-Emmanuel Schmitt
Im Hexameter steigt des Springquells flüssige Säule, Im Pentameter drauf fällt sie melodisch herab.
Friedrich Schiller
Leute von großer Weltkenntnis sind ie besten Physiognomen und die, die am wenigsten von den Regeln erwarten.
Georg Christoph Lichtenberg
Hinten hatte er einen falschen Zopf eingebunden und vornen ein frommes Gesicht, das nicht viel echter war, auch zuweilen wie jener bei heftigen Bewegungen ausfiel.
Denn was kann kühner sein, als der Weltordnung nachzuforschen, im wirren Chaos der Dinge die lenkende Hand der Gottheit zu erraten?
Georg Gottfried Gervinus
Wer für andere nur weiß, der trägt wie ein Blinder die Fackel, leuchtet voran und geht selber in ewiger Nacht.
Johann Gottfried Herder
Romane schließen damit, dass Held und Heldin heiraten. Damit müsste man anfangen, aufhören aber damit, dass sie sich wieder trennen, das heißt befreien. Denn das Leben von Menschen so beschreiben, dass man mit der Schilderung der Hochzeit abbricht, ist nicht anders, als beschriebe man die Reise eines Mannes und bräche den Bericht an der Stelle ab, wo er Räubern in die Hände fällt.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Welch ein Leben ist dies, in dem wir die Hoffnung wie eine betäubende Arznei gebrauchen müssen, damit wir nur von unserm eigentlichen Selbst und von unserm wahren Leben nichts gewahr werden.
Ludwig Tieck
Groß ist die Macht der Gewohnheit.
Marcus Tullius Cicero
Der Mund des Gastes macht den Wein gut.
Martin Walser
Ein Schleifstein paßt nicht für alle Messer; mancher Schüler lernt im Leben mehr als in der Schule.
Peter Rosegger
Beim nächsten Mal nehme ich einen Fünf-Liter-Kanister mit.
Ralf Schumacher
Begangene Fehler können nicht besser entschuldigt werden als mit dem Geständnis, daß man sie als solche erkenne.
Serafín Estébanez Calderón
Es heißt, dass Johannes Brahms mit einem Freund am Strand spazieren ging, der sich beklagte, alle gute Musik sei schon geschrieben worden. "Oh schau", sagte Brahms und zeigte aufs Meer hinaus. 'Da kommt die letzte Welle.
Terry Pratchett
Nicht hinter jeder Maske verbirgt sich ein Gesicht.
Werner Mitsch
Geist ist die Würze der Konversation, nicht die Speise.
William Hazlitt
Gentechnikern ist es erstmals gelungen, Moral zu klonen. Das Ergebnis ist auf den ersten Blick nicht besonders aufregend: normale, herkömmliche Doppelmoral. Aber die gentechnisch veränderte Doppelmoral ist absolut resistent gegen jede nur erdenkbare Art von Untersuchungsausschüssen.
Wolfgang Mocker