Dem vollkommen wahrhaften Menschen haftet meist etwas Pedantisches, zuweilen etwas Schrullenhaftes, gelegentlich sogar etwas Bösartiges an, so daß man sich seiner hohen Tugend so recht von Herzen doch nicht erfreuen kann.
Arthur Schnitzler
Die Unbeständigen lieben nicht; sie spielen mit den Herzen.
Alfred de Musset
Das ist das Eigentümliche an der Liebe, dass sie niemals gleich bleiben kann; sie muss unaufhörlich wachsen, wenn sie nicht abnehmen soll.
André Gide
Des Menschen eignes Wesen bildet sein Geschick.
Cornelius Nepos
Die Rose fühlt ihre Dornen nicht.
Detlev von Liliencron
Wir nehmen gern die Weisheit an: Was Gott tut, das ist wohlgetan! Nur ist uns häufig nicht klar, ob Er es denn auch wirklich war!
Eugen Roth
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum.
Friedrich Nietzsche
Es frommt nicht, daß du zagst und klagst: Wenn rückwärts ohne Reue ins alte Jahr du blicken magst, so zieh mit Mut ins neue.
Friedrich Wilhelm Weber
Überhaupt gibt es Zeiten, da die Weltgeschichte mir wie ein einziger großer Schiffbruch erscheint – es gilt, sich selbst zu retten.
Henrik Johan Ibsen
Die Masse erhebt sich nie zur Höhe ihres besten Mitgliedes, im Gegenteil, sie erniedrigt sich zum Niveau ihres schlechtesten.
Henry David Thoreau
Menschen, werdet groß, denn ihr könnet es!
Johann Michael Sailer
Übrigens sprach Goethe von Dante mit aller Ehrfurcht, wobei es mir merkwürdig war, daß ihm das Wort Talent nicht genügte, sondern daß er ihn eine Natur nannte, als womit er ein Umfassenderes, Ahnungsvolleres, tiefer und weiter um sich Blickendes ausdrücken zu wollen schien.
Johann Peter Eckermann
Wenn aber eine Frau einem Mann, den sie nicht wahrhaftig liebt, nichts versagt, dann fallen bald Schatten auf eine junge Ehe.
John Galsworthy
Die Schlange, die kleinste Bestie der Welt.
John Milton
Über die Maßen verlängert, wird Pein das Leben.
Karl August Wilhelm Leuschner
Sinnlicher Akt Immerzu tut man dergleichen, als lese ein Mensch direkt mit seinem Geist. Irrtum: Wir lesen mit den Augen, mit Sinnesorganen. Lesen ist zunächst ein sinnlicher Akt: Einer der seltenen Prosaautoren, die das begriffen haben, ist Arno Schmidt.
Kurt Marti
Ein Ende des Trauerns findet, auch wer es nicht mit Absicht gesucht hat, mit der Zeit.
Lucius Annaeus Seneca
Ein schönes Gewand kann man nicht essen.
Sprichwort
Diejenigen, die am meisten karikiert werden, haben noch immer die Wahlen gewonnen.
Theo Waigel
Oh! Diese rätselhafte variable Funktion der politischen Berechnung, die allgemeine Öffentlichkeit.
Thomas Henry Huxley
Verstehen oder begreifen bedeutet, dass die linke Hirnhälfte das Wort hört oder liest während die rechte im Archiv nachsieht, ob wir zu diesem Begriff bereits ein Bild oder eine Vorstellung besitzen.
Vera F. Birkenbihl