Die Höflichkeit, diese chinesische Kardinaltugend, ist eine stillschweigende Übereinkunft, gegenseitig die moralisch und intellektuell elende Beschaffenheit von einander zu ignorieren.
Arthur Schopenhauer
Die Zeitungen sind so ungenau, ich halte mich nie an sie.
Agatha Christie
Wer seine Stimme abgibt, hat nichts mehr zu sagen.
Anonym
Ich warte nicht auf die Einigkeit, denn ich bin die Einigkeit. Ich warte nicht auf die Masse, denn ich bin die Masse. Ich warte nicht auf die Revolution, denn ich bin die Revolution. Ehe die Revolution ist, muß der Revolutionär sein! Ehe die Masse ist, muß der Einzelne sein! Ehe die Einigkeit ist, muß der Eine sein, der Selbe!
B. Traven
Alles, was ich zu meiner Verteidigung habe, sind die Fehler, die ich gemacht habe.
Charles Bukowski
Zwerge sind auf manchen Wegen, Riesen haushoch überlegen.
Erhard H. Bellermann
Je tiefer man in ein lebendig Ganzes, sei es nun Mensch, Kunstwerk oder Buch, einzugehen das Glück hat, desto tiefer fühlt man die Unzulänglichkeit des Redens. Die Worte geben nicht den Sinn, sie umgeben ihn nur.
Ernst von Feuchtersleben
Oh, wenn doch nur alle das gleiche Bedürfnis nach Frieden hätten wie ich, wie reizend müßte das werden.
Frank Wedekind
Es bleibt uns überall noch eine Freude. Der echte Schmerz begeistert. Wer auf sein Elend tritt, steht höher. Und das ist herrlich, daß wir erst im Leiden recht der Seele Freiheit fühlen.
Friedrich Hölderlin
Der Mensch soll nicht Teil bleiben, sondern zum Ganzen werden.
Friedrich Schiller
Gedanken ohne Inhalte sind leer, Anschauungen ohne Begriffe sind blind. Aber auch die Anschauungen entwirft die Subjektivität aus den eigenen Empfindungen.
Immanuel Kant
Es gibt auf der Welt zwei Arten, Karriere zu machen: Entweder durch seine Strebsamkeit oder durch den Schwachsinn anderer.
Jean de la Bruyère
Wird deine Jugend gemartert und beraubt, so blüht sie dir im Alter nach, wie der Rosenstock, dem im Frühling die Blätter ausgerissen werden, im Winter Rosen trägt. So hoffe, Erdensohn.
Jean Paul
Wir Europäer haben keinen Gründungsmythos nach der Art etwa einer Entscheidungsschlacht, in der Europa einem Feind gegenübertreten, siegen oder verlieren, aber jedenfalls seine Identität wahren konnte.
Joachim Gauck
Nach dem Essen sind auch die Gelehrten Gefüllte.
Klaus Klages
Schimpflich ist es, nicht zu gehen, sondern sich treiben zu lassen und mitten im Wirbel der Dinge verblüfft zu fragen: Wie bin ich bloß hierher gekommen?
Lucius Annaeus Seneca
Tugend ist oft nur die Angst vor dem Gerede der Leute oder die Furcht vor dem Gesetz.
Richard Zoozmann
Der Liederlichkeit stelle die Sanftmut entgegen: das scharfe Schwert schneidet nicht die weiche Seide.
Saadi
Wer mich kennt, beleidigt mich nicht. Wer mich nicht kennt, kann mich nicht beleidigen.
Werner Braun
Ich habe getan, was ich konnte, sagte der Politiker. Das freut mich, sagte der Teufel.
Werner Schneyder
Meine Kollegen hielten mich für einen Humanisten, das heißt für einen Menschen, der die Welt mit freundlicher Abscheu betrachtet.
Wieslaw Brudzinski