Die meisten schätzen nicht, was sie verstehen; aber was sie nicht fassen können, verehren sie.
Baltasar Gracián y Morales
Er hatte abgezehrte und zerfurchte Wangen, bleiche Lippen und machte durch seine schmutzige Blässe einen krankhaften, bösartigen und abstoßenden Eindruck. Sein Äußeres war wie schon Schimmel überzogen; Wäsche war nicht zu sehen, ein alter schwarzer Mantel umschloß eng seine dünnen und mageren Glieder; er sah aus, als habe er in einer Kloake gelebt und sei von dort hierher gekommen. Wie man mir sagte, war es Blanqui.
Alexis de Tocqueville
Wer keine Phantasie hat, hat auch keine Angst. Und umgekehrt.
Anonym
Niemand aber zündet ein Licht an und bedeckt es mit einem Gefäß.
Bibel
Kleine Wohltaten im rechten Augenblick können für den Empfänger sehr groß sein.
Demokrit
Meinungsforschung ist der Versuch, Lieschen Müller zum Orakel von Delphi zu machen.
Erwin Koch
Wenn das Schicksal ihn doch Reue empfinden ließe, brennende Reue, die das Herz zerbricht, die den Schlaf verscheucht, eine Reue, deren furchtbare Qualen einen vom Strick und vom Sturz ins Wasser träumen lassen! Oh, wie froh wäre er darüber gewesen! Qualen und Tränen sind doch auch Leben.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Wehe der Liebe, die an den Blicken der Menschen stirbt.
Frank Wedekind
Ein Philosoph, das ist ein Mensch, der beständig außerordentliche Dinge erlebt, sieht, hört, argwöhnt, hofft, träumt; der von seinen eigenen Gedanken wie von außen her, wie von oben und unten her, als von seiner Art Ereignissen und Blitzschlägen getroffen wird; der selbst vielleicht ein Gewitter ist, welches mit neuen Blitzen schwanger geht; ein verhängnisvoller Mensch, um den herum es immer grollt und brummt und klafft und unheimlich zugeht.
Friedrich Nietzsche
Unter Larven die einzig fühlende Brust.
Friedrich Schiller
Echte Männlichkeit und Unaufrichtigkeit sind unvereinbarliche Begriffe.
Hans Gross
Glück ist zuerst und vor allen Dingen das stille, frohe, sichere Gefühl der Schuldlosigkeit.
Henrik Johan Ibsen
Keine Verdrehung der Wahrheit durch die Phantasie hat so viel Unheil gestiftet als der übertriebene Respekt vor vergangenen Zeiten. Diese Verehrung des Altertums streitet mit aller Vernunft und ist nur ein Schwelgen in poetischen Gefühlen zugunsten des Entfernten und Unbekannten.
Henry Thomas Buckle
Man könnte erzogene Kinder gebären, wenn die Eltern erzogen wären.
Johann Wolfgang von Goethe
Im Internet kann man alles finden, nur keine Weisheit.
Jostein Gaarder
In der erotischen Sprache gibt es auch Metaphern. Der Analphabet nennt sie Perversitäten. Er verabscheut den Dichter.
Karl Kraus
Was ein Wort bedeutet, kann ein Satz nicht sagen.
Ludwig Wittgenstein
Das Rückgrat ist bei manchen Politikern unterentwickelt - vielleicht weil es so wenig benutzt wird.
Margaret Thatcher
Nach einem guten Fürsten kann sich auch ein schwacher behaupten, aber nach einem schwachen kann ein Staat einen zweiten schwachen nicht überleben.
Niccolò Machiavelli
Kein einziges, ausgesprochenes Wort hat je so viel genützt wie diese vielen Worte, die verschwiegen blieben.
Plutarch
Ich hatte viele Freunde, die mir zum Fallen halfen, beim Aufstehen jedoch war ich ganz allein, so daß ich staune, daß ich nicht für immer liegenblieb.
Teresa von Ávila