Man sei in seinem Benehmen nicht ungleich und widersprechend, weder von Natur noch aus Affektation. Ein verständiger Mensch ist stets derselbe, und Veränderungen können bei ihm nur aus äußeren Ursachen oder fremden Verdiensten entstehen.
Baltasar Gracián y Morales
Die Norm in ihren menschlichen Erscheinungsformen ist immer mehr geneigt, sich dem Negativen als dem Positiven zu nähern. Wenn wir von dem Menschen als solchem sprechen, so wissen wir, daß er eher feig ist als mutig, eher gemein als edel, eher bös als gut.
Arthur Schnitzler
Wir wissen nicht, warum wir geliebt werden und können es nicht verstehen; aber es ist ein seliges Gefühl, das uns über die schwere Wolkendecke des Lebens zur Sonne emporträgt.
August Pauly
Die Ehe ist ein gewagtes physiologisches Experiment, ein Versprechen, das der Geist gibt, aber der Leib vielleicht nicht halten kann.
Carl Ludwig Schleich
Wer sich alles zunutze machen kann, ist weise und glücklich.
Christine von Schweden
Freude macht uns Unsterblichen gleich. Das Siegel der Menschheit drückt uns der Schmerz auf die Stirn, wenn er uns beugt und erhebt.
Emanuel Geibel
Wenn die göttliche Venus zur Erde hinabstiege, dann würde sie sich von oben bis unten in Barchent und Wolle kleiden, damit sie nicht zur in Samt und Seide gekleideten Demimonde, zur bis zum Herzgrübchen dekolletierten Demimonde oder gar zum Nacktballett eines Kabaretts gerechnet würde.
Ernst Woldemar Sacks
Nächstenliebe findet man zum Beispiel bei Menschen, die Dienstvorschriften nicht einhalten.
Ezra Pound
Es es ist oft leichter, eine Wahrheit zu entdecken, als ihr den gehörigen Platz anzuweisen.
Ferdinand de Saussure
Der Glaube, womit die Religion glaubt, nicht das, was dieser Glaube glaubt, ist die Bedeutung der Religion.
Friedrich Theodor Vischer
Es muss in der Seele etwas geben, ähnlich den Jahresringen der Bäume.
Gerhart Hauptmann
Es wird keine Politik ohne Theologie auskommen.
Heiner Müller
Man soll mit seiner Seele verfahren wie jemand, der in seinem Hause einen Raum sucht, wo er am ungestörtesten ist. Denn alles kann die Seele vertragen, nur keinen Lärm. Sie ist still und geheimnisvoll wie das Lautlose, aus dem der Getreidehalm wächst und der Klee blüht. Die mit Gedonner laufen wie ein Pferd, kommen nie zu ihr.
Hermann Stehr
Zuviel auf einmal wollen, das ist vom Bösen.
Jeremias Gotthelf
Dirigent muss man von Natur aus sein.
Lorin Maazel
Tod ist billiger als Brot.
Manfred Hinrich
Kannst du das Beste nicht erreichen, So sollst Du doch dem Guten gleichen.
Martin Heinrich
Man soll nicht das eine sagen und das andere im Herzen denken.
Talmud
Verurteile keinen, ehe du in seiner Lage warst.
Es gibt unglückliche Menschen. Christoph Columbus kann seiner Entdeckung nicht seinen Namen geben, Guillotin bringt den seinen nicht mehr von ihr los.
Victor Hugo
Der Mensch aber ist als Einzelgänger schwach und wird mit der Gemeinheit nicht fertig.
Wladimir Tendrjakow