Wie keine gute und keine böse Natur, so gibt es auch im Menschen keine guten und keine bösen Triebe: mit rohen Trieben beginnt der Mensch, und ihre Veredelung ist eben das, was wir Cultur nennen.
Bartholomäus von Carneri
Von zwanzig Personen, die über uns reden, sagen neunzehn etwas Schlechtes, und der Zwanzigste, der etwas Gutes über uns sagt, sagt es schlecht.
Antoine de Rivarol
Mit der echten Größe geht auch der Maßstab dafür verloren.
August Wilhelm von Schlegel
Wehmut - verklärte Erinnerungen schweben über den Wunden der Seele...
Elmar Kupke
Wer seinem Leben Gewicht verleihen will, muß sich unbedingt selbst in die Waagschale werfen.
Ernst Ferstl
Die Parteien sind für Losungen zuständig, die Politiker für Lösungen.
Ernst Reinhardt
Gäbe es Wesen, die den Menschen alle Wünsche erfüllen, so wären das keine Götter, sondern Dämonen.
Friedrich Georg Jünger
Das letzte Ziel eines ernsten Krieges ist bei Naturvölkern nicht die Besiegung, sondern die Ausrottung des Gegners. Kann man nicht die Männer erreichen, so wirft man sich auf Weiber und Kinder. Zum Morde gesellt sich Raub, um ein Kriegselend zu schaffen, wie es die zivilisierten Völker kaum erdenken können.
Friedrich Ratzel
Geschmack haben heißt ein Schönheitsgesetz fühlen und anerkennen, heißt finden, begreifen, thun, was zusammenpaßt, auch in der Region, die dem Zufall des freien Beliebens überlassen ist, in der Region wo keine Kunstrichter Sitzungen halten.
Friedrich Theodor Vischer
Allzu hastig wird angenommen, dass die Atombombe fortan größere und blutigere Kriege bringe. Doch wahrscheinlicher ist, dass die Großmächte sich nun einig werden, niemals Atomwaffen gegeneinander anzuwenden.
George Orwell
Das Fehlen des Staunens ist folgenschwerer als das Fehlen moralischer Maßstäbe.
Gottfried Edel
Manchmal verlieren wir die fünf Sinne und haben nur noch den Unsinn im Kopf.
Hans Ulrich Bänziger
Wie viele Freunde, wie viele Verwandte entstehen dem neuen Minister über Nacht.
Jean de la Bruyère
Der Mensch ist frei wie der Vogel im Käfig; er kann sich innerhalb gewisser Grenzen bewegen.
Johann Caspar Lavater
Blumen sind die schönen Worte und Hieroglyphen der Natur, mit denen sie uns andeutet, wie lieb sie uns hat.
Johann Wolfgang von Goethe
Im Herbst sammelte ich alle meine Sorgen und vergrub sie in meinem Garten. Als der Frühling wiederkehrte – im April – um die Erde zu heiraten, da wuchsen in meinem Garten schöne Blumen.
Khalil Gibran
Ein lauteres Gold ist Freundschaft, ein seltner Edelstein; Zwei Muschelschalen schließen die Wunderperle ein; Die Schalen sind zwei Herzen, die fest zusammenhalten; Wer ihren Hort will rauben, muß erst die Herzen spalten.
Ludwig Bechstein
Tugend, ohne sie ist der Terror verderblich; Terror, ohne ihn ist die Tugend machtlos.
Maximilien de Robespierre
Stille ist heute als Loch im Lärmteppich definierbar.
Peter Cerwenka
Mißtrauet allem Anschein, wo er sich nahtlos fügt. Denn das, was allzu deutlich scheint, erweist der Logik sich als Feind, die, ohne Zweifel, trügt.
Stephan Sarek
Ich will leben, auch wenn ich tot bin.
Valeska Gert