Es ist leichter das erste Verlangen zu unterdrücken, als alle folgenden zu befriedigen.
Benjamin Franklin
Jedes Ding kann nur von einer äußern Ursache zerstört werden.
Baruch Benedictus de Spinoza
Da erwiderte mir gestern ein Herr aus Bremen: Wie? Sie bedauern den Tod eines Seehundes? Ausrotten müßte man diese Tiere. Glauben Sie etwa, sie seien nützlich? Sie sind die ärgsten Fischräuber, die es gibt, ganz schädliche, unnütze Geschöpfe! Ich dachte an die feuchten dunklen Augen der gutmütigen Tiere und sie erschienen mir weit liebenswerter als diese Anschauungen eines Pedanten, dem sich sein eigenes grenzenloses Räubertum als Mensch so ganz und gar von selbst verstand.
Christian Morgenstern
Durchaus gering ist jener, der viele vernünftige Gründe zu haben glaubt, aus dem Leben zu scheiden.
Epikur
Der wahrhaft Tapfere fürchtet kein Urteil, es sei denn das des eigenen Gewissens.
Erich Mühsam
Nichts ist Eltern tröstlicher als das Geschrei fremder Kinder.
Franz Christoph Schiermeyer
Weisheit Wißt ihr, wer größer noch ist, als die Staatenbeherrscher? – der Weise. Stirbt ein König, so ist schon der Erbthronfolger im Anzug; Stirbt ein Weiser, so ist schwer Seinesgleichen zu finden.
Friedrich Haug
Sobald es Licht wird im Menschen, ist außer ihm keine Nacht mehr.
Friedrich Schiller
Wenn die Glocke des äußeren Schicksals klingt, wissen die meisten Menschen schon nicht mehr, daß und wann sie sie geläutet haben.
Hermann Stehr
Es scheint, daß der Haß gegen einen Feind ebenso hoch wächst, wie dieser sich über uns erhebt.
Honore de Balzac
Aber der Mensch ist nicht bloß ein denkendes, er ist zugleich ein empfindendes Wesen. Er ist ein Ganzes, eine Einheit vielfacher, innig verbundener Kräfte; und zu diesem Ganzen des Menschen muß das Kunstwerk reden, es muß dieser reichen Einheit, dieser einigen Mannigfaltigkeit in ihm entsprechen.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Hand, die samstags ihren Besen führt, Wird sonntags dich am besten karessieren (liebkosen).
Die Kritik hat die imaginären Blumen an der Kette zerpflückt, nicht damit der Mensch die phantasielose, trostlose Kette trage, sondern damit er die Kette abwerfe und die lebendige Blume breche.
Karl Marx
Im Wesen manches Menschen liegt etwas Schüchternes – das sich erst, wenn man öfter mit ihm verkehrt, in Frechheit verwandelt.
Otto Weiß
Flugzeuge beweisen: Gegenwind erhöht den Auftrieb!
Peter Hohl
Wir gehen auf eine große Revolution des menschlichen Geistes zu.
Voltaire
Auswendig gelernte Gedichte oder Gedichtstellen verschönern das einsame Leben und erheben oft in bedeutenden Momenten. Ich trage mich von Jugend auf mit Stellen aus dem Homer, aus Goethe und Schiller, die mir in jedem wichtigen Augenblicke wiederkehren und mich auch in den letzten des Lebens nicht verlassen werden; denn man kann nichts besseres tun, als mit einem großen Gedanken hinübergehen.
Wilhelm von Humboldt
Doch Brutus ist ein ehrenwerter Mann. Das sind sie alle, alle ehrenwert.
William Shakespeare
An den Zeitungskiosken, wo die Nachricht gehandelt wurde, weinten die Menschen. Eine Stadt trauerte um einen Bürgermeister, den sie als ihren Vater angenommen hatte.
Willy Brandt
Kritik ist das Salz der Demokratie.
Erstaunlich: Die Welt wird jünger, desto älter wir werden.
Wolfgang J. Reus