Es ist ein tiefer Zug der Menschennatur, daß wir die lieben, denen wir Wohltaten erzeigen können; ihr Leben wird eins mit uns.
Berthold Auerbach
Wenn andere sich abmühen, tun manche so, als ob sie die Arbeit leisteten.
Äsop
Die angeborene Eitelkeit, die besonders hinsichtlich der Verstandeskräfte reizbar ist, will nicht haben, daß was wir zuerst aufgestellt sich als falsch und das des Gegners als Recht ergebe.
Arthur Schopenhauer
So sind die Menschen! Wenn sie sich in gereizter Stimmung befinden, behalten sie immer nur f'as eine im Sinne, was sie verletze, und übersehen alles andere noch so Liebreiche.
Die Frau haßt den klugen Mann. Den Logiker, der ihr ständig nachweist, daß sie keinen richtigen Schluß ziehen kann, und den Psychologiker, der sich für die Gründe und Abgründe ihrer Handlungen interessiert. Xantippe konnte es nur im Zusammenleben mit Sokrates zu dieser fulminanten Zanktechnik bringen.
Carl Hagemann
Sie wollen frei sein und verstehen nicht, gerecht zu sein.
Emmanuel Joseph Sieyès
Manche lösen ihre Probleme im Nu, andere arbeiten ständig daran, und die übrigen beschäftigen ihre Umgebung damit.
Ernst Reinhardt
Nur wer Ansprüche macht, fühlt sich zurückgesetzt.
Friedrich Rückert
Die Bibliotheken füllen sich an mit Büchern, die Geister werden aber immer ärmer an Bildung. Man schreibt nicht mehr, man schreibt ab.
Gerolamo Cardano
Es gibt keine patriotische Kunst und keine patriotische Wissenschaft. Beide gehören, wie alles hohe Gute, der ganzen Welt an und können nur durch allgemeine freie Wechselwirkung aller zugleich Lebenden, in steter Rücksicht auf das, was uns vom Vergangenen übrig und bekannt ist, gefördert werden.
Johann Wolfgang von Goethe
Wo sich das Mitleid einschleicht, ist bis zur Liebe nur noch ein Schritt.
Julius Waldemar Grosse
Erfahrungen sind die Erinnerungen, die man teuer bezahlen mußte.
Karl Kraus
Misserfolg: Harvard-Stipendium der Erfahrung
Karl-Heinz Karius
Snobs sind schlechte Kopien eines missverstandenen Originals.
Loriot
Was wir einen glänzenden Gedanken nennen, ist meist nur ein bestechender Ausdruck, der uns mit Hilfe eines Körnleins Wahrheit einen auffallenden Irrtum annehmbar macht.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wenn die Götter uns bestrafen wollen, erhören sie unsere Gebete.
Oscar Wilde
Sucht ist Sehnsucht, alte Trauer zu heilen.
Peter Horton
Frauen sind immer gegen jemand miteinander befreundet.
Robert Lembke
Es gibt auch eine Philosophie ohne Worte, die sich mit dem Lebenswandel begnügt.
Tertullian
Was ist denn Recht auf dieser Erde, wenn es für ein gutes da nicht immer noch ein stärkeres gäbe.
Wilhelm Raabe
Dienst so wie Lehnspflicht lohnt sich selbst im Tun.
William Shakespeare