Adolf Hitler, dem sein Bart, ist von ganz besondrer Art. Kinder da ist etwas faul: Ein so kleiner Bart und ein so großes Maul.
Bertolt Brecht
In ihrer Verdeutschungswut haben die Berliner vergeblich nach einer treffenden Übersetzung von "Snob - snobistisch" gesucht. "Kurfürstendämmlack – und kurfürstendämmlich" schlage ich ihnen vor.
Alois Essigmann
Was unter den Königen der Despot, das ist in den Demokratien ein Volk, das an seine Gesetze gebunden ist und deshalb zu einem despotischen Gebrauche seiner Gewalt neigt. Beide haben ähnliche Sitten, beide trachten, diejenigen zu unterdrücken, welche gewisse Vorzüge haben.
Aristoteles
Vielen ist Reisen ein Ersatz für Leben. Es gibt nichts Schmerzlicheres, als solches zu erkennen.
Christian Morgenstern
Gegenüber den Rätseln der Körperwelt ist der Naturforscher längst gewöhnt, mit männlicher Entsagung sein Ignoramus auszusprechen. Im Rückblick auf die durchlaufene siegreiche Bahn trägt ihn dabei das stille Bewußtsein, daß, wo er jetzt nicht weiß, er wenigstens unter Umständen wissen könnte, und dereinst vielleicht wissen wird. Gegenüber dem Rätsel aber, was Materie und Kraft seien, und wie sie zu denken vermögen, muß er ein für allemal zu dem viel schwerer abzugebenden Wahrspruch sich entschließen: Ignorabimus.
Emil Du Bois-Reymond
Seinen Schmerz offen gegen andere aussprechen, ist ein Beweis, daß derselbe nicht tief ist.
Emil Palleske
Die Menschheitsentwicklung – ein Wachstum der Sterbenskraft. –
Franz Kafka
Das Gute mißfällt uns, wenn wir ihm nicht gewachsen sind.
Friedrich Nietzsche
Sie ist 20 Jahre. In diesem Alter liebt man sich selbst. Man putzt sich, um sich geputzt zu sehen.
Honore de Balzac
Zorn ist ein zeitlicher Wahnsinn.
Horaz
Wem, was er hat, nicht paßt, dem gehts wie sonst bei Schuhen; ist er dem Fuße zu weit, fällt er; und es drückt der enge.
Bald kann man den Traum vom Leben nicht unterscheiden. Wäre nicht doch das Losungswort: Liebe und Anhänglichkeit.
Johann Wolfgang von Goethe
An einem edlen Pferd schätzt man nicht seine Kraft, sondern seinen Charakter.
Konfuzius
Soll man die Menschheit beweinen oder über die Menschen lachen? Jeder, wie er will: es ist eines wie das andere. Ob wir spotten oder ernst sind, kriechen oder hüpfen, zaudern oder fortstürmen, hoffen oder fürchten, glauben oder zweifeln – am Grabe begegnen wir uns alle. Doch eins ist, was nützt: die Klarheit. Eins ist, was besteht: das Recht. Eins ist, was besänftigt: die Liebe.
Ludwig Börne
Freiheit der individuellen Ueberzeugungen und ein Leben diesen gemäss - ist das erste der Rechte und die erste der Pflichten eines Menschen.
Malwida von Meysenbug
Was ist ein Philosoph? Ein Mensch, der dem Gesetz der Natur, dem Brauch der Vernunft, sein Gewissen der ög'ffentlichen Meinung und sein Urteil dem Irrtum gegenüberstellt.
Nicolas Chamfort
Gott soll daher nicht als Körper oder in einem Körper existierend gedacht werden, sondern als unteilbares geistiges Wesen.
Origines
Lächeln – Lachen mit Humor.
Paul Mommertz
Eines Tages wird die totale Verwirrung der Sprachen vollständig sein.
Pavel Kosorin
Male nicht das Objekt, sondern seine Wirkung.
Stéphane Mallarmé
Wir erreichen das Ziel der Menschheit nie, denn es wandert ebenfalls immer weiter vorwärts, je weiter die Menschheit wandert.
Wolfgang Menzel