Willst du die Menschen liebend verstehn, Mußt du in Ihnen dich selber sehn.
Bruno Alwin Wagner
Begeisterung: eine in der Jugend auftretende Unruhe, die durch geringe Dosen Reue in Verbindung mit äußerlich angewandter Erfahrung heilbar ist.
Ambrose Bierce
Eine Allegorie ist ein Kunstwerk, welches etwas Anderes bedeutet, als es darstellt.
Arthur Schopenhauer
In der Rosenknospe ist alles vorbereitet, aber Duft und Farbe entstehen erst im Licht.
Berthold Auerbach
Meistens ist in sechs bis acht Wörtern völlig abgemacht, und in ebensoviel Sätzen läßt sich Bandwurmweisheit schwätzen.
Christian Morgenstern
Mit Messer und Gabel mitten im Tellerkampf ums Geflügel.
Emil Baschnonga
Neid ist schon fast eine Tugend, weil er doch vielen die Kraft verleiht, den Beneideten nachzueifern.
Erhard Blanck
Wir stecken nicht in einem tiefen Loch, wir stecken in einem glühenden Krater.
Ernst Middendorp
Was die Kosmetik für die Damen, ist der Regierungssprecher für die Regierung.
Hans-Dietrich Genscher
Schwere des Goldes Wer Gold siehet, und wäre er selbst der Gerechtigkeit Waage mit dem eisernen Arm, neiget sich nach dem Gewicht.
Johann Gottfried Herder
Wo Dichtung ist, ist immer Front, wo der Literat steht, Etappe.
Johannes R. Becher
Mach dir keine Gedanken darüber, wer dich alles kennt oder nicht kennt, aber sieh zu, daß du es wert bist, gekannt zu werden.
Konfuzius
Ein auferhobenes Gemüt sollst du haben, nicht ein niederhangendes, ein brennendes Gemüt, in dem doch eine ungetrübte, schweigende Stille herrscht.
Meister Eckhart
Disziplin: Die Schwierigkeiten, die man anderen erspart, tut man sich selber an.
Peter Cerwenka
Ich habe immer die Erfahrung gemacht, dass ein Publikum in Meeresnähe besser ist als ein Publikum im Landesinneren.
Peter Ustinov
Nicht Liebe macht blind, sondern Besitzgier. Die Menschen werden durch sinnliche Begierden geblendet. Wahre Liebe befreit von Besitzgier und macht sehend.
Ramakrishna
Da müsst ihr ihn fragen. Wenn er nichts sagt, ist das natürlich schwer.
Rayk Schröder
Ein hartnäckiger Begleiter der Erkenntnis ist die Unwissenheit über die eigene Unwissenheit.
Stanisław Lem
Ruhmsüchtige ersticken ohne Weihrauch.
Walter Ludin
Im Theater applaudieren die Zuschauer, die Akteure verneigen sich vor ihnen. Auf der Bühne des Lebens ist es umgekehrt.
Wieslaw Brudzinski
Wenn man bedenkt, daß das, was der Mensch weiß, nicht dem gleichkommt, was er nicht weiß; daß die Zeit seines Lebens nicht gleichkommt der Zeit, da er noch nicht lebte: so ist klar, daß, wer mit jenen kleinen Mitteln zu erschöpfen trachtet diese ungeheuren Gebiete, notwendig in Irrtum gerät und nicht zu sich selbst zu kommen vermag.
Zhuangzi