Ein Gedicht, dessen Lektüre nicht mit einem stillen, tiefen Einatmen endet, ist kein solches ersten Ranges.
Carl Ludwig Schleich
Lob ist eine gewaltige Antriebskraft, desses Zauber seine Wirkung nie verfehlt.
Andor Foldes
Es gibt zwei Arten von Moral, die eine, die man predigt, und die andere, die man anwendet.
Bertrand Russell
Der Weise hat begriffen, daß das Leben sinnlos ist. Aber wie will er das den Leuten begreiflich machen? Er tut es mit einem Gleichnis: Deshalb all die weisen Sprüche, die alle bewundern, aber keiner versteht.
Erhard Blanck
Wir wollen nicht bloß den freien Austritt aus einer anerkannten Kirche, sondern wollen auch, daß der Ausgetretene sich einer Gemeinschaft anschließen und darin diejenigen Ansichten bethätigen kann, die seinem eigenen Glauben, seiner eigenen Ueberzeugung entsprechen. Unser Programm geht dahin: gleiches Recht für alle Bekenntnisse, nicht bloß für die Bekenntnisse der anerkannten Religionsgemeinschaften. (Sehr gut! links.) Wir wollen nicht, daß die Erlangung von Rechten abhängig wird von einer Anerkennung, d. h. von einer Konzession der Obrigkeit, von einer Abstempelung des Bekenntnisses, welches einer Religionsgemeinschaft unterliegt.
Eugen Richter
Charakter hat derjenige, der das Unschöne, das Verwirrte und Verworrene in seinem Leben durch Grundsätze in die engsten Schranken weist, der diese Feinde des Daseins kennt und bei ihrer, unter allerhand Masken versuchten Wiederkehr bändigt, damit dem klaren, freien Leben Raum verschafft werde.
Friedrich L. Bührlen
Wer sich selbst erniedrigt, will erhöht werden.
Friedrich Nietzsche
Die Trägheit ist ein Fehler, der das Gemüt so herabwürdigt, daß ich sagen darf, er habe an allem Elend und Verderben, das in der Welt angetroffen wird, einen weit größeren Anteil als alle heftigen Leidenschaften zusammen.
Friedrich Schleiermacher
Auch ein alter Akrobat geht nicht ohne Herzklopfen aufs Seil.
Friedrich Theodor Vischer
Wahrheiten verwandeln sich in Dogmen, sobald sie diskutiert werden.
Gilbert Keith Chesterton
Warum wir alle den Frühling so lieben? Weil er, mehr als alles andere, die Unsterblichkeit des Lebens verkörpert in Schönheit!
Gudrun Zydek
Nicht in dem liegt die Untreue, was der Mensch glaubt oder nicht glaubt, sondern darin, daß der Mensch dasjenige bekennt, woran er nicht glaubt.
Harriet Martineau
Wen oder was einer lobt, er lobt dabei immer etwas an sich selbst mit.
Johann Jakob Mohr
Kein Mensch kann sich endgültigen Wissens rühmen.
John Locke
Der Friede entspringt aus der Gerechtigkeit.
Lü Buwei
Wen das höchste Gelingen seines Vorhabens nicht verwirrt macht und wen ebenso eine zeitweilige Notlage nicht verwirrt macht, wer vielmehr Lust und Leid sowie den mittleren Zustand ruhig hinnimmt, der Mann ist ein Führender.
Mahābhārata
Alles Erdenglück erschöpft sich, nur nicht das Glück eines warmen Herzens, das Mitleid und Mitfreude versteht.
Otto von Leixner
Der Friede ehrt nicht die, die in im leben dürfen, sondern die, die ihn zustande gebracht haben.
Pavel Kosorin
Krieg, Krieg! Und Krieg! Führen wir doch endlich Krieg mit unseren eigenen Miserabilitäten, unseren Schwächen und Unvernünftigkeiten! Den Feind in uns, Stupidität, Gewohnheit, Luxus, Vorurteil, innere Feigheit und Verlogenheit, müssen wir bekriegen!
Peter Altenberg
Es gibt Theorien, die an einem Mehrwertkomplex leiden.
Stanislaw Jerzy Lec
Tabak verwandelt Gedanken in Träume.
Victor Hugo