Vergnügungen entkräften, Hochmut strotzt, Feindschaften werden gepflegt, Aufbrausen wütet, Verschlagenheit bedrückt.
Carmina Burana
Der Satz vom Zwecke, der das Mittel heiligt, Es ist vielleicht ein Griff ins Herz des Lebens: Wenn Welt das Mittel ist zu Gott als Zweck.
Christian Morgenstern
Immer listig sein, deutet auf einen kleinlichen Geist und fast stets kommt es vor, daß der, welcher sich dadurch auf der einen Seite deckt, auf der anderen sich eine Blöße gibt.
François de La Rochefoucauld
Je planmäßiger der Mensch vorgeht, um so wirkungsvoller trifft ihn der Zufall.
Friedrich Dürrenmatt
Wo die Obrigkeit den Vertrag verletzt, da ist kein Staat mehr und ein Ausbruch roher Gewalt.
Friedrich Schleiermacher
Wer etwas verkaufen will, muss die Sprache beherrschen. Aber wer etwas kaufen will, den versteht jedermann.
Gabriel Garcia Marquez
Selbst bei der Warnung bedarf es der Vorsicht, denn schon mancher, der niemals ans Stehlen dachte, ist durch falschen Verdacht zum Dieb geworden.
Georg Ebers
Ein wenig Wermut teilt dem Honig schnell seine Bitterkeit mit, dagegen nicht einmal die doppelte Menge Honig dem Wermut etwas von seiner Süßigkeit.
Gregor von Nazianz
Wo ist das Rathaus, worin der Senat und die Bürgerschaft gethronet? Ein Raub der Flammen! Die Flamme hat Das Heiligste nicht verschonet. Die Leute seufzten noch vor Angst, und mit wehmütigem Gesichte erzählen sie mir vom großen Brand die schreckliche Geschichte: Es brannte an allen Ecken zugleich, man sah nur Rauch und Flammen! Die Kirchtürme loderten auf und stürzten krachend zusammen.
Heinrich Heine
Die Menschen finden selten ein Wort der Anerkennung füreinander und zeigen wenig Neigung, sich gegenseitig zu loben.
Jean de la Bruyère
Die Menschen muß man hassen, ehe man sie kennt, verachten, wenn man sie kennt.
Johann Nestroy
Ich bin von armen, aber frommen Eltern geboren, habe die Hälfte der Zeit in meiner Kindheit bald in einem einsamen Dorf, bald in den vornehmen Häusern einer berühmten Stadt zugebracht. Da habe ich frühe gelernt, arm sein und reich sein. Wiewohl ich bin nie reich gewesen; ich habe gelernt, nichts haben und alles haben, mit den Fröhlichen froh sein und mit den Weinenden traurig. Diese Vorbedeutung von dem Schicksal meiner künftigen Tage hat mir mein Gott in meiner Kindheit gegeben.
Johann Peter Hebel
Es ist mit den Talenten wie mit der Tugend: Man muß sie um ihrer selbst willen lieben oder sie ganz aufgeben.
Johann Wolfgang von Goethe
Der Krieg ist das Kind des Trotzes und Trotz ist die Tochter des Reichtums.
Jonathan Swift
Auch das dümmste Publikum nimmt an Verständnis mit den Jahren zu.
Lovis Corinth
Die Erfolge des Tages gehören der verwegenen Mittelmäßigkeit.
Marie von Ebner-Eschenbach
Des Menschen Freiheit ist sein inn'rer Wert und seine Schuld allein kann sie ihm rauben.
Michael Beer
Fortuna ist ein Weib, und wenn man sie unterwerfen will, muß man mit ihr streiten und kämpfen.
Niccolò Machiavelli
Du willst mich Weisheit lehren Und warst selber nie ein Tor? Laß ab, mich zu bekehren! Nicht findet, wer nichts verlor.
Peter Sirius
Das Schwein ist durch den Bauch gestochen.
Sprichwort
Der Versuch, die Erntezeit über das ganze Jahr auszudehnen.
Wolfram Weidner