Alle reden von Erotik und fast alle schimpfen dabei auf Pornographie; was jeweils gemeint ist, wüssten nur die wenigsten zu sagen.
Carolin Fischer
Wahrnehmen heißt leiden.
Aristoteles
Kultur sollte nicht Zutat sein, sondern Tat von Anfang an.
August Everding
Weichliche Naturen machen gerne energische Programme von weit ausgreifendem Umfang und erschöpfen im Programm ihren momentanen Enthusiasmus.
Berthold Auerbach
Zwei Monologe, die sich gegenseitig immer und immer wieder störend unterbrechen, nennt man eine Diskussion.
Charles Tschopp
Eine schöne Jungfrau trägt ihr Heiratsgut im Angesicht.
Christoph Lehmann
Besuch Du kamst – du gingst, und ließest mir Ein innig Glück; Du kamst – du gingst, und ließest mir Dich selbst zurück.
Elisabeth Josephson-Mercator
Gedanken, die ausschließlich um unser Wohl kreisen, bringen uns Wohl nicht weiter.
Ernst Ferstl
Jeder Tag ohne Liebe zu erweisen oder zu empfangen, ist ein verlorener in Gottes Reich.
Ernst Siegfried Mittler
Der Sämann Siehe, voll Hoffnung vertraust du der Erde den goldenen Samen Und erwartest im Lenz fröhlich die keimende Saat. Nur in die Furche der Zeit bedenkst du dich Taten zu streuen, Die, von der Weisheit gesät, still für die Ewigkeit blühn?
Friedrich Schiller
Moral kommt mit der traurigen Weisheit des Alters, wenn die Neugier verflogen ist.
Graham Greene
Demokratie kann sich nicht dadurch verteidigen, daß sie sich selbst aufgibt.
Hans Kelsen
Eine einzige eigene Erfahrung lehrt uns, eine Menge fremder zu benutzen.
Johann Wolfgang von Goethe
Älter als "Schriftsteller" ist der Begriff "Autor", lateinisch "auctor". Zu Grunde liegt ihm das Verbum "augere", vermehren. Autoren, Vermehrer also – von Wörtern? Gedanken? Büchern? Und gleich hat man die gräßliche Frankfurter Buchmesse vor Augen.
Kurt Marti
Wo sind die wahren Quellen von Menschenwürde, Freiheit und moderner Demokratie, wenn nicht in dem Begriff des Unendlichen, vor dem alle Menschen gleich sind?
Louis Pasteur
Große Menschen unternehmen große Dinge, weil sie groß sind, und Narren, weil sie sie für leicht halten.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Treueste Liebe – die unerfüllte.
Paul Mommertz
Unser Zusammenleben ist kalt, hart. Unsere Sprache ist voll Drohung und Gewalt. Protestieren. Kommandieren. Tyrannisieren. Die Welt braucht Wärme, Güte, Zartheit. Zartfühlend wirst du, wenn du weißt, wie zerbrechlich die Dinge, wie einsam die Menschen sind.
Phil Bosmans
Ein altes Weib daheim und eine Böschung unmittelbar vor dem Haus, das kann den Mann schon müde machen.
Sprichwort
Mit der Freude an seinem Schaffen vereinte er die anspruchsloseste Bescheidenheit. Streng gegen sich selbst, war er liebevoll gegen Andere, anerkennend und voll Wohlwollen. Nur der Lüge und hohlen Phrase, oder der Unduldsamkeit gegenüber konnte er schroff werden.
Walter Robert-Tornow
Hektik ist die Zeit im Halteverbot.
Werner Mitsch