Warum ist der Anblick des Meeres so unendlich und so ewig angenehm? Weil das Meer gleichzeitig die Idee der Unermeßlichkeit und die der Bewegung bietet. Sechs oder sieben Meilen stellen für den Menschen den Bezirk des Unendlichen vor.
Charles Baudelaire
Die Kunst des Lehrens besteht darin, die natürliche Neugier junger Menschen zu wecken, um sie dann stillen zu können.
Anatole France
Seit der Erfindung der Kochkunst essen die Menschen doppelt soviel wie die Natur verlangt.
Benjamin Franklin
Wer Achtung verdient, genießt sie selten, und wer den Lorbeer sät, ruht sich selten in seinem Schatten aus.
Claude Adrien Helvétius
Man kann sich selbst überraschen, wenn man sich an Aufgaben wagt, für die man sich jede Begabung abgesprochen hat.
Ekkehart Mittelberg
Ähnliches wird von Ähnlichem ergriffen.
Erasmus von Rotterdam
Wir versuchen, uns aus unseren Fehlern, die wir nicht ablegen wollen, eine Ehre zu machen.
François de La Rochefoucauld
Die Briten haben ein besonderes Talent, auch in einer nicht vorhandenen Krise gelassen zu bleiben.
Franklin P. Jones
Tröste mich aus deinem Herzen, nicht aus deiner Bibel! In der meinen steht dasselbe.
Georg von Oertzen
Euphorie begünstigt Eumemorie: Wer guter Dinge ist, ist besserer Erinnerung.
Gregor Brand
Ich will nirgends hinaus, ich will bei mir selber bleiben! (auf die Frage, wo er eigentlich mit seiner Kunst hinaus wolle.)
Hans Thoma
Gewissen Verleumdern zu erwidern Hieße, sich bis zu ihnen erniedern.
Heinrich Leuthold
Leben soll man leben, aber nicht die ganze Zeit darüber diskutieren.
Isabell Adjani
Es gibt zwei Sorten von Berlinern: die Ham-Se-kein-Jrößern?-Berliner und die Na-faabelhaft-Berliner. Die zweite Garnitur ist unangenehmer.
Kurt Tucholsky
Achte den Leidenden heilig.
Lucius Annaeus Seneca
Es hat einer eine Dummheit gemacht. Nun ja, er ist noch so jung! – Welch eine liebenswürdige Entschuldigung. Es hat einer eine Dummheit gemacht. Nun ja, er ist schon alt! – Welch eine beschämende Entschuldigung.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die unbewußt Ichsüchtigen sind durch Vorstellungen niemals zu heilen. Sie fühlen und beurteilen alles nach der Beziehung zum Ich. Diese Gattung, die oft ein sehr liebenswürdiges äußeres Auftreten besitzt, ist unter Frauen häufiger als unter Männern, weil bei diesen, wenn sie ichsüchtig sind, fast immer die Berechnung hinzutritt.
Otto von Leixner
Gekrönte Häupter werden gesalbt, gewählte werden geschmiert.
Paul Eßer
Die Philosophie kennt nur eine Unendlichkeit der Aufgabe. Das Unendliche als Gegenstand interessiert nicht.
Paul Natorp
Es ziemt sich, sich maßvoll zu freuen und in aller Stille zu klagen.
Phaedrus
Bigotterie ist dreifach gemein: Sie vernichtet die Menschenwürde, indem sie sich zum Lobe Gottes schlecht macht, sie beleidigt Gott, indem sie ihm schmeichelt, sie betrügt die Welt, indem sie aus ihrer Gemeinheit Vorteil erhofft.
Walther Rathenau