In jedem Menschen sind zu jeder Stunde gleichzeitig zwei Begehren mächtig, das eine nach Gott, das andere nach Satan. Der Ruf nach Gott, die Geistigkeit, ist ein Wunsch, emporzusteigen, der nach Satan, der tierische Trieb, die Lust zu sinken.
Charles Baudelaire
Lebe wohl, mein flandrisch Mädchen, Wider Willen muss ich fort; Doch ich liebe dich von Herzen, Darauf geb ich dir mein Wort.
Albert Lortzing
Jedes wahrhaft große Gefühl kann edel und fruchtbar sein, der Haß geradeso wie die Liebe; er muß nur frei sein von den unsaubern Elementen der Selbstsucht, des Neides, der Rachsucht und der Feigheit. Von wie viel Elementen aber muß erst die Liebe gereinigt werden, um als wahrhaft selbstlos gelten zu dürfen?
Arthur Schnitzler
Die Menschen sind viel eher zur Rache, als zur Vergeltung der Wohltaten bereit.
Baruch Benedictus de Spinoza
Straf mich nicht für die Sünden und Fehler, die ich und meine Väter dir gegenüber begangen haben.
Bibel
Eine der kostbarsten Eigenschaften ist das Vergessen des Gemeinen. Wer Sie nicht besitzt, trägt alle Taschen voller Steine. Er wird bald nichts Wertvolles mehr hineinstecken können.
Cesare Pavese
Das Alter beginnt, wenn Körper und Geist die erneuerbaren Energien ausgehen.
Ernst Reinhardt
Alles menschliche Leiden und Entbehren und alle menschlichen Befriedigungen, also jede menschliche Lage bemißt sich nur durch den Vergleich mit der Lage, in welcher sich andere Menschen derselben Zeit in bezug auf die gewohnheitsmäßigen Lebensbedürfnisse derselben befinden. Jede Lage einer Klasse bemißt sich somit immer nur durch ihr Verhältnis zur Lage der andern Klasse in derselben Zeit.
Ferdinand Lassalle
Betrachten wir nun unser Vaterland: Ich höre einen Jargon reden, dem jede Anmut fehlt und den jeder nach seiner Laune handhabt; die Ausdrücke werden wahllos angewandt, die passendsten und bezeichnendsten Wörter vernachlässigt, und der eigentliche Sinn ertrinkt in einem Meer von Nebensächlichkeiten.
Friedrich II. der Große
Der Lehrer in strengster Bedeutung muß sich nach der Bedürftigkeit richten; er geht von der Voraussetzung des Unvermögens aus.
Friedrich Schiller
Dass die Philosophie eine Frau ist, merkt man daran, dass sie gewöhnlich an den Haaren herbeigezogen ist.
Georg Christoph Lichtenberg
Im Schach gibt es keinen Platz für Galanterie.
Irving Chernev
Aller Vatersinn ist ohne Macht, wo der Kindersinn mangelt.
Johann Heinrich Pestalozzi
Der freie Mann ist der, der sich nicht fürchtet, bis zur äußersten Grenze seines Verstandes zu gehen.
Jules Renard
Zwischen den guten Menschen und den Göttern besteht Freundschaft.
Lucius Annaeus Seneca
Wo und wie sollen wir die Wahrheit finden, wenn wir sie nicht aus der Quelle des Irrthums schöpfen?
Martin Heinrich
Das gemeinschaftliche Essen ist eine sinnbildliche Handlung der Vereinigung.
Novalis
Mancher genießt das Leben nur halb, so lange er es ganz hat, und genießt es erst ganz, wenn er's nur halb besitzt.
Peter Rosegger
Ich gehe diesen Weg nur ein einziges Mal; alles Gute und Freundliche, das ich irgendeinem Menschen erweisen oder bezeigen kann, laßt mich deshalb sogleich tun. Laßt es mich nicht hinausschieben und nicht vernachlässigen denn ich werde diesen Weg kein zweites Mal gehen.
Ralph Waldo Emerson
Es gibt doch kleine Differenzen zwischen erster und zweiter Liga.
Toni Mičevski
Ein freier Mensch ist ein Mensch, der tun und lassen kann, was er tun und lassen darf.
Werner Mitsch