Man läßt das Schlechte bestehen, wenn man das Schlimmere fürchtet, man läßt das Gute bestehen, wenn man im Zweifel ist über das Bessere.
Charles de Montesquieu
Jeder Tag bringt neue Kraft, und sie wird auch nicht für mehr als einen Tag gegeben.
Carl Hilty
Wie viel Unzufriedenheit, Verdrossenheit, Ekel und Trotz in der heutigen Literatur! Das kann doch nicht der einzige Antrieb zum Schreiben sein!
Christine Brückner
Das höchste Streben und Verlangen eines Dinges, das ihm zuerst von der Natur eingeprägt, ist die Heimkehr zu seinem Ursprung; und weil Gott der Ursprung ist unserer Seele, – also verlangt sie vornehmlich heimzukehren zu ihm.
Dante Alighieri
Nichts genügt demjenigen, dem das, was genügt, zu wenig ist.
Epikur
Es gibt keine große Schöpfung, die nicht auf einer Legende beruhte. Der einzige Schuldige ist da die Menschheit selbst, die betrogen sein will.
Ernest Renan
Was uns hart erscheint, ist oft das Ergebnis unserer eigenen Verhärtungen.
Ernst Reinhardt
Die alleinige Quelle des Rechts ist das gemeinsame Bewußtsein des ganzen Volkes: Der allgemeine Geist.
Ferdinand Lassalle
Ein Philosoph ist, wer sich keiner Lust versagt.
Giacomo Casanova
Das Spionieren, scheint's, ist eine Lust.
Johann Wolfgang von Goethe
Gute Aussichten allein sind wertlos, es kommt immer darauf an, wer sie hat.
Karl Kraus
Wenn ein Diplomat einmal offenherzig wird, ist es Zeit, ihm zu misstrauen.
Karl Peltzer
Das Soldatenelend und mit ihm das Elend aller "Untergebenen" in Deutschland – war keine Angelegenheit der politischen Überzeugung: es war eine der mangelnden Kultur.
Kurt Tucholsky
Der Sinn des Lebens beruht doch darin, dass man das Bewusstsein eines persönlichen Lebens eintauscht gegen das Bewusstsein Gottes.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Es aphoristet nicht, jede Silbe wird herbeigeschleppt.
Manfred Hinrich
Die Frauen sind für selbstlose Liebe dankbar, aber die selbstsüchtige erwidern sie.
Marie von Ebner-Eschenbach
Lasst mich durch meines Liedes Klagen Gruß allen Liebeskranken sagen! Wer liebt in dieser Welt, muss leiden; wer Qualen scheut, soll Liebe meiden. Von weher Liebe - ach, so viel! - singt meiner Laute lautes Spiel.— Wen dieser Wein einmal geweckt, der wird von nichts mehr abgeschreckt, und wenn ihm auch die Seele bricht: umkreist er weiter doch sein Licht. Wen Liebe reut - der liebte nicht; wer liebt, der flieht das Sterben nicht.
Nezāmī
Politiker, die nicht lachen können, bei denen haben die Leute nichts zu lachen.
Norbert Blüm
Der Wahnsinn war wohl eine Krankheit, die von ihren Opfern unbemerkt blieb.
Walter Moers
Kino sieht heute aus wie Fernsehen. Dem Kino ist die Tugend abhanden gekommen, Geschichten zu erzählen. Es tut nur noch so.
Wim Wenders
Die alten Schablonen - Lipizzaner, Mozartkugeln oder Neutralität - greifen in der komplexen Wirklichkeit des 21. Jahrhunderts nicht mehr.
Wolfgang Schüssel