Die heilige Jungfrau Maria bringe Schande über den, der sich vermählt, um zu verweichlichen!
Chrétien de Troyes
Bescheiden ist nicht, wer behauptet, nichts zu wissen, sondern wer viel weiß, ohne großes Aufsehen davon zu machen.
Adalbert Ludwig Balling
Gehet hin in alle Welt und predigt das Evangelium aller Kreatur.
Bibel
Gewisse grobe materielle Ehemänner hübscher Frauen könnte man mit jenen plumpen Auvergnaten unter den Taxatoren auf den Auktionen vergleichen, die die schönsten und köstlichsten Dinge, ohne sie zu zerbrechen, durch ihre Hände gehen lassen und vorzeigen.
Edmond de Goncourt
Ruhe oder Unrast unserer Seele hängen nicht so sehr von großen Ereignissen ab als von der reibungslosen oder fehlerhaften Ordnung des Alltagslebens.
François de La Rochefoucauld
Die Welt wäre eine traurige Belanglosigkeit, wenn sie der Mensch begreifen könnte.
Franz Carl Endres
So wollen wir in guten Tagen nicht übermütig werden und im Unglück nicht verzagen und zusammenbrechen.
Gregor von Nazianz
Du Sextus, bist ein schuldenfeier Mann, Denn schuldig ist nur der, der zahlen kann.
Johann Baptist von Alxinger
Das wirst du finden, wenn du acht giebst, wie die Welt ist, und lange vor Machiavell war. Die dem Recht vorstehen, sind oft die ungerechtsten; die der Religion vorstehen, häufig die Gottlosesten; die der Gelehrsamkeit vorstehen, oft die unerfahrensten; die über Geschäfte gesetzt sind, die trägsten; die die Humanität befördern sollen, die inhumansten.
Johann Gottfried Herder
In der Welt ist im Grunde des Guten so viel wie des Bösen; weil aber niemand leicht das Gute erdenkt, dagegen jedermann sich einen großen Spaß macht, was Böses zu erfinden und zu glauben, so gibt es der favorablen Neuigkeiten so viel.
Johann Wolfgang von Goethe
Das Begehren wohnt in den Sinnen, die Heiterkeit oder Nichtheiterkeit aber liegt im Herzen.
Lü Buwei
Wir sind manchmal viel zu sehr geneigt zu glauben, daß die gegenwärtigen Voraussetzungen für einen Stand der Dinge die einzig möglichen seien.
Marcel Proust
Die Moden wechseln, da sie selber aus dem Bedürfnis nach Wechsel entstehen.
Die Statistik ist das Märchen der Vernunft.
Martin Kessel
Wer einen ebenbürtigen Gegner überlebt, wird entdecken, daß ihm etwas fehlt.
Otto von Bismarck
Die Wolke sprach zu mir: Ich vergehe; die Nacht sprach: Ich tauche ein in den feurigen Morgen. Der Schmerz sprach: Ich verharre in tiefem Schweigen als seine Fußspur. Ich sterbe hinein in die Vollendung, sprach mein Leben zu mir. Die Erde sprach: Mein Licht küßt deine Gedanken jeden Augenblick. Die Tage vergehen, sprach die Liebe, aber ich warte auf dich. Der Tod sprach: Ich fahre das Boot deines Lebens über das Meer.
Rabindranath Thakur
Sei Mitmensch! Alles andere kommt erst danach.
Rainer Kaune
Die modernen Sklaven werden nicht mit der Peitsche, sondern mit Terminkalendern angetrieben.
Telly Savalas
Es gibt nichts, was uns so Demut predigte wie die Wahrnehmung von der Entbehrlichkeit des einzelnen.
Theodor Fontane
Absolutismus ist die Selbstsucht in den Gliedern des Staatskörpers. Beide lösen den Staatsverband auf: jeder, indem er die Freiheit, die Individualität, das eigene Leben der Glieder zerstört; diese, indem sie das soziale Band zerreißt, das die Gesellschaft begründet.
Wilhelm Freiherr von Ketteler
Ein Gastfreund hat an seines Gastfreundes Wohlergehen seine besondere Freude und gibt ihm auf Verlangen den wohlmeinendsten Rat.
Xerxes I.