Der, den der Tod nicht weiser macht, hat nie mit Ernst an ihn gedacht.
Christian Fürchtegott Gellert
Herabgekommene menschliche Beziehungen, Liebesbeziehungen ganz besonders, haben zuweilen wie verarmte Adelige ihren lächerlichen oder auch rührenden Bettlerstolz, den wir in jedem Falle achten, am wenigsten aber durch eine zur Schau getragene Teilnahme verletzen sollen.
Arthur Schnitzler
Was ist der Wert eines Staates, wenn er dir nicht helfen kann, in deinen Nöten?
B. Traven
Wer ein reines Herz liebt, dessen Lippen haben Anmut.
Bibel
Das Vergnügen des Lebens suche zur Zeit der Jugend zu genießen. Im Alter wirst du dieses Vergnügen nicht finden, und wenn du es auch finden möchtest: so würde es nicht mehr geziemlich sein.
Buch des Kabus
Niemand belebt so sehr die Phantasie seiner Mitmenschen wie der Einzelgänger.
Erich Limpach
Der Aphorismus gibt dem Rohdiamanten des Gedankens den feinsten Schliff, die letzte Fassung.
Erwin Koch
Nur die Menschen, die aus ihrem Gott einen orientalischen Gewaltherrscher machen oder ein trübes Abbild ihrer pessimistischen Phantasie, die fürchten sich und in diesen erwachen Sklaveninstinkte. Gott aber hat keine Sklaven, sondern hat Menschen, in deren Seele er selbst wirksam wird.
Franz Carl Endres
Die russische Revolution wird sich nur dann weiter entwickeln, wenn sie von der Weltrevolution, die nur als eine sozialistische denkbar ist, unterstützt wird.
Iwan Pawlow
Die Demütigung der Eigenliebe vermehrt die Betrübnis der abgewiesenen Liebe.
Jean-Jacques Rousseau
Die stolzen Leute sollten bedenken, daß sie auch einmal nicht mehr waren als unsereins. Aber wenn s' das bedächten, so wären s' keine stolzen Leut'.
Johann Nestroy
Es ist Torheit, von unserem Geist die Fähigkeit zu erwarten, daß er beurteilen kann, was wahr und was falsch ist.
Michel de Montaigne
Wenn man mich fragt, warum ich reise, antworte ich: Ich weiß wohl, wovor ich fliehe, aber nicht, wonach ich suche.
Spekulieren? Ach, mein Lieber, Das ist Krankheit, schwarz auf weiß, Das verursacht Wechselfieber, Und der dritte Tag bringt Schweiß.
Moritz Gottlieb Saphir
Der Mensch beherrscht die Gewohnheit, nicht umgekehrt! Wo kämen wir sonst hin?
Nikolai Alexejewitsch Ostrowski
Wir leben im Zeitalter der Überarbeiteten und Untergebildeten: dem Zeitalter, in dem die Menschen so betriebsam sind, dass sie völlig verdummen.
Oscar Wilde
Es bedarf für ein weiches Herz ebensoviel Kraft, nicht in Weichlichkeit zu verfallen, als für ein starkes, der Härte auszuweichen.
Otto von Leixner
Jedermann steht irgendwann vor einem Berg, aber nicht jeder erklimmt ihn.
Pavel Kosorin
Ein guter Hirte darf seine Schafe wohl scheren, aber nicht schinden.
Sueton
Denn Krieg besteht nicht nur in Schlachten oder Kampfhandlungen, sondern in einem Zeitraum, in dem der Wille zum Kampf genügend bekannt ist.
Thomas Hobbes
Esperanto ist gut durchdacht. Es ist aus politischen Gründen nicht akzeptabel, aber linguistisch würde es funktionieren.
Umberto Eco