So wie der winzige Same in die Erde fällt, um die Urpflanze zu wiederholen – und nicht nur zu wiederholen – so ist der Mensch ein Samenkorn Gottes. Die Sonne aber, die ihn reift, ist Christus.
Christian Morgenstern
Die Regierungen sind wie die Weine, die mit der Zeit milder und klarer werden. Auch die strengsten verlieren auf die Dauer etwas von ihrer Härte. Ich fürchte einen Staat in seiner ersten Jugendkraft.
Anatole France
Zwiespalt (Nach Catull) Hassen und lieben zugleich muß ich. Wie das? Wenn ichs wüßte! Aber ich fühl's, und das Herz möchte zerreißen in mir.
Eduard Mörike
Über Dinge, von denen man nichts versteht, muß man – logischerweise – viel länger und öfter reden als über andere.
Ernst Ferstl
Man soll das Vaterland nicht mehr lieben als einen Menschen.
Friedrich Dürrenmatt
Der eine gründet seinen Hochmut auf rote Backen, der andere auf den Geldbeutel, der dritte auf den Verstand, den er nicht braucht.
Hans A. Pestalozzi
Wie Geld sollten Bücher ständig im Umlauf gehalten werden.
Henry Miller
Wißt ihr, wie ihr eine Stunde vor eurem Erwachen aussaht, oder während der ersten Stunde eures Schlafes, als ihr weder Mensch noch Tier waret und unter der Herrschaft der Träume standet, die durch das hörnerne Tor kommen? Das ist ein Geheimnis zwischen eurer Frau und euch!
Honore de Balzac
Um froh zu sein, muß man einen langen Geschäftsplan haben, der doch die Freuden nicht aussperret, sondern einschließet: am besten wenn die Geschäfte und Freuden in eins fallen (bei mir).
Jean Paul
Jeder muss sich ein Ziel setzen, das er nicht erreichen kann, damit er stets zu ringen und zu streben habe.
Johann Heinrich Pestalozzi
Auf dem Glück der Fabel beruht freilich alles, man ist wegen des Hauptaufwandes sicher, die meisten Leser und Zuschauer nehmen denn doch nichts weiter mit davon, und dem Dichter bleibt doch das ganze Verdienst einer lebendigen Ausführung.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Liebe ist eine Macht. Doch wer auf Macht setzt, liebt nicht.
Karl Feldkamp
Es ist noch nicht gelungen das Geld durch Schimpfen zu ersetzen.
Manfred Hinrich
Da Reichtum dem Tautropfen gleicht und etwas Erborgtes nur ist, bleibt es töricht gar sehr, sich vom Knoten der Habsucht fesseln zu lassen.
Milarepa
Wer anderen das Ihrige neidet, verdient das Seine zu verlieren.
Phaedrus
Sage mir, was du liest und ich sage dir, was du bist.
Pierre de La Gorçe
Einer, auf den man blickt, hat kein Recht zu versagen.
Stefan Heym
Der Gleichschritt führt rascher ins Verderben.
Walter Ludin
Wer gab dir, Minne, die Gewalt, daß du so ganz allmächtig bist? Du siegtest über jung und alt, und gegen dich hilft keine List.
Walther von der Vogelweide
Die gute Tat, die ungepriesen stirbt, würgt tausend andre, die sie zeugen könnte.
William Shakespeare
Ich glaube fest, daß jede Blume sich an der Luft, die sie atmet, erfreut.
William Wordsworth