Wer das feine Ohr für den Souffleur hat, sieht die Geschichte der Menschheit anders an.
Christian Morgenstern
Ich mag meine Bücher nicht. Sie enthalten nichts Neues für mich, andere dagegen sind manchmal voll netter Überraschungen.
Alberto Moravia
Hör mal, dein Mann erzählt, er führe ein Hundeleben. Stimmt, er kommt mit schmutzigen Füßen ins Haus, macht es sich vor dem Ofen bequem, knurrt herum und lauert aufs Essen.
Anonym
Wer sich über Verkennung und Undank der Menschen beklagt, hat sich zuerst über sich selbst zu beklagen, daß er sein Lebenskapital Unbekannten, ja im Stillen eigentlich als zahlungsunfähig Gekannten hingab.
Berthold Auerbach
Was ist so häßlich, daß nicht die Schönheit darüber ihre Schleier spönne, die so Wenige sehen können?
Carl Ludwig Schleich
Lasst uns um alles in der Welt aufhören, von der Einheit zu träumen oder zu schwätzen.
Egon Bahr
Die Achselstücke der Bourgeoisie bezeichnen die Gehaltsgruppe des Trägers.
Emil Gött
Bezahlen, wenn man Geld hat, das ist keine Kunst: Aber bezahlen, wenn man keines hat, das ist eine Kunst, lieber Mann, die ich erst noch lernen muss.
Ernst Elias Niebergall
Die Bedrohung durch den Stärksten bewirkt bei mir, daß ich mich auf die Seite des Schwächeren stelle.
François-René de Chateaubriand
Siehe, die Gottheit ermüdet nicht in ihrem Erbarmen, und wir armseligen Würmer gehen schlafen mit unserem Groll.
Friedrich Schiller
Aus Gefälligkeit werden weit mehr zu Schurken als aus schlechten Grundsätzen.
Johann Gottfried Seume
Diese Welt ist ein Nichts, was ist, das bin ich, meine Seele.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Stets zu unterscheiden zwischen achtenswert und liebenswert ist ein Kennzeichen von Beschränktheit: Die großen Seelen lieben von Natur aus alles, was ihre Achtung verdient.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Tod und Leben Nicht freudlos kann die Trauer sein, Wenn große Männer sterben: Sie setzen die ganze Menschheit ein Zu lachenden Erben.
Ludwig Fulda
Der schützende Firnis, mit dem sich der gute, kaltblütige Praktiker umgibt, um der inneren Auslaugung widerstehen zu können, bekommt Sprünge, wenn der Schlag zu heftig ist.
Michel Tournier
Herr, die Vernunft weiß auch nicht immer, was sie will; vor dem geliebten Weib steht manches Mal sie still.
Molière
Niemandem und jedem zu glauben ist beides ein Laster.
Publilius Syrus
Die Würde des Virtuosen beruht daher lediglich auf der Würde, welche er der schaffenden Kunst zu erhalten weiß: Vermag er mit dieser zu tändeln und zu spielen, so wirft er seine eigene Ehre fort.
Richard Wagner
Ein gutes Lied aus vollem Menschenherzen Hat eine stille, wunderbare Kraft, Und wenn der Friede in den Tönen flüstert, Kommt auch der Friede in die wunde Brust.
Theodor Körner
Das Studium des Volkes sollte aller Staatsweisheit Anfang sein und nicht das Studium staatsrechtlicher Systeme.
Wilhelm Heinrich Riehl
Es gibt keinen günstigen Wind für den, der nicht weiß, in welche Richtung er segeln will.
Wilhelm von Oranien