Man sollte von Zeit zu Zeit von sich zurücktreten wie ein Maler von seinem Bilde.
Christian Morgenstern
Über die Übel des Lebens tröstet man sich mit dem Tode, und über den Tod mit den Übeln des Lebens.
Arthur Schopenhauer
Auf dem Platz bisher nur Kleingehacktes.
Béla Réthy
Vertrauensvolles Entgegenkommen ist ein Geschenk, das wie geschaffen ist fürs Weiterschenken.
Ernst Ferstl
Wir leben immer länger, aber alles wird immer kurzlebiger.
Ernst Reinhardt
Der ist kein Bürger, der die eigene Sorge vergißt nicht in der Not des Allgemeinen.
Franz Grillparzer
Wir glauben an ein großes, gemeinsames Werk der Menschheit, zu welchem das einzelne Staatenleben nur die Vorarbeiten liefert, an eine auch äußerliche Vollendung der menschlichen Dinge am Ende der Geschichte.
Friedrich Christoph Dahlmann
Der Verbrecher von gestern ist der Held von heute. Der Held im Westen ist Verbrecher im Osten und umgekehrt.
Fritz Bauer
In jeder Beziehung sind heute Beziehungen und Beziehungen zu Beziehungen die wichtigsten Bezugspunkte unseres Lebens.
Gerhard Uhlenbruck
Spare dein Geld, geh' zur Schule und habe Plan B.
Jerry Hall
Der du die Zeit in Händen hast, Herr, nimm auch dieses Jahres Last Und wandle sie in Segen.
Jochen Klepper
Man lobt die Rechtschaffenheit, – und läßt sie frieren.
Juvenal
Wer immer nur Karikaturen zeichnet, wird schwerlich eine edle Gestalt darstellen können; wer viel des Edlen und Schlechten sah, stumpft sich dagegen ab und verliert zugleich den feinen Sinn für das Schöne.
Lorenz Kellner
Wie lange ich lebe, liegt nicht in meiner Macht; daß ich aber, solange ich lebe, wirklich lebe, das hängt von mir ab.
Lucius Annaeus Seneca
Vereinzelung schützt nicht vor Vermassung.
Michael Rumpf
Mein Pfeifchen traut, mir ist dein Rauch - Voll duftender Narkose, Noch lieber als der süße Hauch Der aufgeblühten Rose.
Nikolaus Lenau
Zweimal gibt, wer schnell gibt.
Publilius Syrus
Freude gibt es überall - in der grünen Grasdecke der Erde, in der blauen Heiterkeit des Himmels, in der strengen Enthaltsamkeit des grauen Winters.
Rabindranath Thakur
Er ist im Schreiben sehr gewandt Und schreibt in arbeitsreichen Nächten Sogar mit seiner linken Hand – Denselben Blödsinn wie mit der rechten.
Rudolf Presber
Wenn das Herz von falscher Scham erfüllt ist und sie zu überwinden sucht, kann es nicht zugleich genießen.
Stendhal
Der Einfluß der Presse auf die Entwicklung aller Verhältnisse der Gegenwart, auf die Denkweise und Gesinnung der Menschen ist unermeßlich und fortwährend im Wachsen. Ihr Lob ist vielfach für Volksvertreter und Staatsmänner der höchste Lohn, ihr Tadel das größte Unglück.
Wilhelm Freiherr von Ketteler