Erst das Wort reißt Klüfte auf, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Sprache ist in unsere termini zerklüftete Wirklichkeit.
Christian Morgenstern
Neid: den bescheidensten Fähigkeiten angepaßter Wetteifer.
Ambrose Bierce
Rache und immer wieder Rache! Keinem vernünftigen Menschen wird es einfallen, Tintenflecken mit Tinte, Ölflecken mit Öl wegwaschen zu wollen. Nur Blut, das soll immer wieder mit Blut ausgewaschen werden.
Bertha von Suttner
Tiefes Eindringen und Festigkeit des Charakters wird man bei einer reizbaren Phantasie wohl immer vergebens suchen.
Christian Gottfried Ehrenberg
Phantasie ist die einzige Waffe im Krieg gegen die Wirklichkeit.
Denis Gaultier
Vom Volke verurteilt und in Freiheit... steht auf dem Register der Septembermorde. In Freiheit ist ausgestrichen und statt dessen darübergeschrieben: hingerichtet. Es gibt solche tragischen Striche in den Schicksalen.
Edmond de Goncourt
Ach der unseelige Ehrgeiz, er ist ein Gift für alle Freuden.
Heinrich von Kleist
Wer über Leichen geht, tritt auf sein eigenes Leben.
Horst A. Bruder
Wäre der Tod nicht, es würde keiner das Leben schätzen. Man hätte vielleicht nicht einmal einen Namen dafür.
Jakob Bosshart
Das Licht hat sonach eine große Liebe zu noch mehr Licht; aber die Lüge haßt die Lüge, weil sie ihren Verrat fürchtet. Sehet, darin besteht ein Hauptkriterium, wie man die Wahrheit von der Lüge sogar mit verbundenen Augen gar wohl unterscheiden kann!
Jakob Lorber
Angepaßte fragen nicht, obs paßt, Angepaßte passen sich an.
Manfred Hinrich
Solange uns der Adler voranfliegt, kommen wir ins Flattern.
Der Mensch ist das einzige Tier, das errötet – und Grund dazu hat.
Mark Twain
Ob die Erfüllung eigentlich etwas mit den Wünschen zu tun hat? Ja, solang der Wunsch schwach ist, ist er wie eine Hälfte und braucht das Erfülltwerden wie eine zweite Hälfte, um etwas Selbständiges zu sein. Aber Wünsche können so wunderbar zu etwas Ganzem, Vollem, Heilem auswachsen, das sich gar nicht mehr ergänzen läßt, das nur noch aus sich heraus zunimmt und sich formt und füllt.
Rainer Maria Rilke
Glaube, so wahr du lebst: Jeder Ton, der irgendwo auf der Erde erklingt, wird mit seinen Schwingungen dein Ohr erreichen, wenn du ihn hören sollst.
Ralph Waldo Emerson
Ohne ein reiches Herz sieht der Reichtum wie ein häßlicher Bettler aus.
Religion hat man eher ohne als mit der Kirche, die das immer nur Überflüssige ist, das Lebensgefährliche, das Menschen auf Mitmenschen Hetzende.
Rolf Hochhuth
Der Flirt ist die Kunst, einer Frau in die Arme zu sinken, ohne ihr in die Hände zu fallen.
Sacha Guitry
Sex ist eins der gesündesten, schönsten und natürlichsten Dinge, die man für Geld erwerben kann.
Steve Martin
Die Hoffnung ist ein Mittelding zwischen Flügel und Fallschirm.
Tilla Durieux
Zukunft heißt: Ich komme. Doch vielen Menschen fehlt der Mut zum ersten Schritt.
Wolfgang Kownatka