Nur in unserer Meinung gibt es das Süße und Bittere, das Warme und das Kalte und die Farbe, denn in Wahrheit gibt es nur die Atome und den leeren Raum.
Demokrit
Wenn die Gefahr der Schuld den Staat als Ganzes trifft, muss auch das Volk sich insgesamt um Heilung mühen.
Aischylos
Tradition? Das ist die Gesinnung der Faulen; die Pfützen stehen lässt weil sie vielleicht noch von der Sintflut herrühren könnten.
Arno Schmidt
In Wahrheit aber zeigt sich in dieser Sprachreformation ein so kolossaler Unverstand, daß man fragen möchte, ob nicht eine Geisteskrankheit dahinter stecke, – und zwar eine ansteckende.
Arthur Schopenhauer
Phantasie ist die Amme der Liebe, nicht ihre Mutter. Ist sie diese, dann ist Amor ein sich verwandelnder Proteus, der immer neue Gestalten verschmilzt.
Caroline von Wolzogen
Der Geizige liebt das Geld um seiner selbst willen, nicht wegen des Nutzens, den er daraus zieht.
Charles de Montesquieu
Man soll nie das Wohl, man soll das Heil eines Menschen im Auge haben.
Christian Morgenstern
Wer frei von Leidenschaft und nicht erpicht auf's Essen, Nach Freiheit strebt, die leer und ungetrübt ist, dessen Weg ist, wie Vogelflug im Luftraum, nicht zu messen. (93. Vers)
Dhammapada
Die Macht der Gefühle beruht auf ihrer Unberechenbarkeit.
Ernst Ferstl
Mir selbst komme ich vor, wie ein an der Seeküste spielender Knabe, der sich ergötzt, dann und wann einen schönen Kieselstein oder eine ungewöhnlich hübsche Muschel zu finden, während der große Ozean der Wahrheit als unentdecktes Gebiet vor ihm liegt.
Isaac Newton
Ein Buch ist dem Verfasser, was den Schönen ihr Bild im Spiegel ist.
Jean Paul
Wer voller Unschuld ist, will nichts von Gnade wissen.
Johann Christoph Gottsched
Vorsicht vor einem Weibe, welches logisches Denken offenbart! Denn die Logik und das Weib sind so heterogen, dass es Unnatur ist, wenn sie zusammen auftreten.
Johann Friedrich Cotta
Der Mensch wird wahrlich in aller Einfalt groß und stark, ohne daß er es sein und scheinen will; zwingt er sich aber, es zu sein und zu scheinen, so verkünstelt er sich und wird schwach.
Johann Heinrich Pestalozzi
Ich besänftige mein Herz, mit süßer Hoffnung ihm schmeichelnd. Eng ist das Leben fürwahr, aber die Hoffnung ist weit.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich bin sowohl der Papst derjenigen, die auf das Gaspedal treten, als auch der Papst derer, die auf die Bremse treten.
Johannes XXIII.
Jedes Kind, das zur Welt kommt, predigt sogleich das Evangelium der Liebe.
Karl Gutzkow
Der Mensch ist von Geburt an gut, aber die Geschäfte machen ihn schlecht.
Konfuzius
Armut demütigt die Menschen so sehr, daß sie selbst über ihre Tugenden erröten.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Es ist leicht zu verachten; und verstehen ist viel besser.
Matthias Claudius
Wer zwei linke Hände hat, der sollte die Rechte studieren.
Werner Mitsch