Wem Einsamkeit gefällt, wer Ruhe sich verschafft, Ist frei von Furcht und Schuld, ihm schmeckt der Lehre Saft. (205. Vers)
Dhammapada
Liebe und Haß verfälschen unser Urteil gänzlich. An unseren Feinden sehen wir nichts als Fehler, an unseren Lieblingen lauter Vorzüge, und selbst ihre Fehler scheinen uns liebenswürdig. Eine ähnliche geheime Macht übt unser Vorteil, welcher Art er auch sei, auf unser Urteil aus.
Arthur Schopenhauer
Drum lernt euch selbst und der Natur Gesetz und Willen kennen! Wozu hat mich die Gottheit auserkoren? Und welchen Posten hat sie mir vertraut? Dem forschet nach!
Aulus Persius Flaccus
Manche Menschen bringen im Gespräche zugespitzte Treffworte von ehedem vor, die wie eingelegte Gemüse sind; sie haben etwas Stickiges, Müffiges.
Berthold Auerbach
Es ist schauerlich, an Toren zu rütteln, die verschlossen sind; noch schauerlicher aber, wenn sie nur aus dünnem Seelenstoff, ja, wenn sie nur aus den kühlen, harten Blicken einer Seele bestehen, die dich nicht in sich eindringen lassen will.
Christian Morgenstern
Träume, Freund, enttäuschen nie.
Erich Mühsam
Besser die Vergangenheit zu golden als die Zukunft zu rosig sehen.
Ernst Reinhardt
Am Regenbogen muß man nicht Wäsche aufhängen wollen.
Friedrich Hebbel
Sonst, wenn ich nach Hause kam, Berge auf meinem Herzen, hüpfte mir meine Bertha entgegen, und meine Berthe lachte sie weg.
Friedrich Schiller
Der liebe Gott hat derart viele Krankheiten erfunden, daß man ihm ein langes Leben lang täglich für eine andere danken könnte, die man nicht hat.
Gregor Brand
Ein Volk, das nicht liest, denkt auch nicht.
Gustav Lübbe
Das Dasein ist nur erträglich, wenn man seine elende Persönlichkeit vergißt.
Gustave Flaubert
Die Bedeutenden unter sich verständigen sich schon. Wären nur nicht die Zwischenträger, die Vermittler, die Mitläufer –!
Karl Gutzkow
Die Dinge der Welt gehen langsam. Ginge die Entwicklung zu rasch, so würde das Individuum gar keinen Raum haben, zu leben.
Leopold von Ranke
Der Mut hat mehr Mittel gegen das Unglück als die Vernunft.
Luc de Clapiers, Marquis de Vauvenargues
Wie wohlig und warm läßt es sich doch der beschauliche Betrachter im warmen Zimmer sein, wenn er über den Soldaten herzieht, der in den kalten Winternächten am Ufer eines Flusses einsam über Ruhe und Sicherheit der Heimat wacht!
Man muß sich täglich Rechenschaft ablegen.
Lucius Annaeus Seneca
Wer eine Sache mit Nachdruck vertreten will, braucht die richtigen Vordrucke.
Michael Richter
Wir haben nichts so wenig in der Hand, wie unseres Herzens Stimmung, wir müssen ihm gehorchen, statt daß wir ihm befehlen könnten.
Petrus Abaelardus
Den Zeitverlust durch Denken nenn' ich Umsicht.
Publilius Syrus
Einen Grobian bringe zu seiner Frau.
Sprichwort