War noch vor wenigen Jahren nichts so alt wie die Zeitung von gestern, so ist im Zeitalter des Frühstücksfernsehens im Grunde sogar schon die Zeitung von heute veraltet.
Dieter Stolte
Ehe man die Hilfe anderer anruft, ist man sich seiner eigenen Kraft bewußt, dann nur kann fremder Beistand zu wirklichem Nutzen werden, ohne unheilvolle Folgen nach sich zu ziehen.
Alexandre Dumas der Ältere
Das von selbst Verständliche wird gemeinhin am gründlichsten vergessen und am seltensten getan.
Christian Morgenstern
Unsere Hoffnung ruht in den jungen Leuten, die an Temperaturerhöhung leiden, weil in ihnen der grüne Eiter des Ekels frißt, in den Seelen von Grandezza, deren Träger wir gleich Kranken zwischen der Ordnung der Futtertröge einherschleichen sehen. Sie ruht im Aufstand, der sich der Herrschaft der Gemütlichkeit entgegenstellt und der der Waffen einer gegen die Welt der Formen gerichteten Zerstörung, des Sprengstoffes, bedarf, damit der Lebensraum leergefegt werde für eine neue Hierarchie.
Ernst Jünger
Für alle fleht der Priester himmelan, Für alle streitet der Soldat, Und alle nährt der Ackersmann; Doch alle frißt der Advokat.
Friedrich Haug
Die Griechen, die so gut wußten, was ein Freund ist, haben die Verwandten mit einem Ausdruck bezeichnet, welcher der Superlativ des Wortes "Freund" ist. Dies bleibt mir unerklärlich.
Friedrich Nietzsche
In dem großen Verband, Welcher Staat sich nennet, Zu achten ist jeglicher Stand, Der seine Pflicht erkennet.
Friedrich Rückert
Wir sind Narren, wenn wir lieben.
Graham Greene
Haaranalyse - da fragt man sich doch: Was hat Carsten Jancker zu verbergen?
Harald Schmidt
Um überhaupt etwas zu sehen, muß man den Sand aus den Augen kriegen, den die Gegenwart beständig hineinstreut.
Hugo von Hofmannsthal
Übrigens beruht die Möglichkeit der Beschleunigung überhaupt, durch ein fortwährendes Moment derselben, auf dem Gesetze der Trägheit.
Immanuel Kant
Bilde, Künstler! Rede nicht! Nur ein Hauch sei dein Gedicht.
Johann Wolfgang von Goethe
Ich kann mich nur über den Menschen freuen, der weiß, was ihm und andern nütze ist, und seine Willkür zu beschränken arbeitet.
Das Beispiel wirkt nach unten, nicht nach oben.
Joseph Joubert
Man soll den Tag nicht vor dem Abendprogramm loben.
Jürgen Lembke
Manchmal habe ich den Eindruck, ich werde alt und verliere die Lust am Lesen.
Marcel Reich-Ranicki
Wir sind auf einer Mißion: zur Bildung der Erde sind wir berufen.
Novalis
Goethes Einwand gegen Beethovens Weltverachtung: wer die menschliche Gesellschaft detestabel findet, macht sie eben dadurch auch nicht genußreicher.
Ulrich Erckenbrecht
Er sieht so alt aus, daß niemand sich vorstellen kann, daß er einmal jung war.
Walter Ludin
Nicht hinter jeder Maske verbirgt sich ein Gesicht.
Werner Mitsch
Mehr Missetaten stecken in mir, die nur meines Winkes harren, als ich Gedanken habe, sie auszusinnen, Einbildungskraft, ihnen Gestalt zu geben, oder Zeit, sie auszuführen.
William Shakespeare