Der Lebenskünstler und der Feinschmecker wissen, daß man ein Schwein sein muß, um Trüffeln zu finden.
Donatien-Alphonse Marquis de Sade
Niemand der gutes Schach spielt, spielt diese Variante, und kein guter Schachspieler wird dies jemals tun.
Carsten Hansen
Heute sind die Geheimnisse aller Künste enthüllt oder werden es sein. Man hat gefunden, wonach man in den vergangenen Jahrhunderten vergeblich gesucht hätte: Künstler, die fähig sind, sie niederzuschreiben, und Leser, die fähig sind, sie zu begreifen.
Chrétien-Guillaume de Lamoignon de Malesherbes
Eine der größten Unverfrorenheiten des Menschen ist, dies oder jenes Tier mit Emphase falsch zu nennen, als ob es ein noch falscheres Wesen gäbe in seinem Verhältnis zu den anderen Wesen als der Mensch.
Christian Morgenstern
Unsere Zeit, welche die interessanten Aberglauben früherer Zeitalter selbstbewußt entwertet, ist selbst nur weniger interessant, keineswegs weniger abergläubisch, und wird einst ungleich anderer Nachsicht der Betrachtung bedürfen, wenn spätere Geschlechter eingesehen haben werden, daß dem Menschen, unbeschadet aller begreiflichen und jeweils sogar notwendigen Vordergrundsoptiken, als letzte Hintergrundstimmung doch nur eines ziemt: bei Gott kein Ding für unmöglich zu halten.
Alles glauben ist Schwäche und nichts glauben ist Torheit.
Christine von Schweden
Man darf zwar die privatesten Dinge über andere Leute erfahren, aber nur voll Respekt vor dem ringenden, geschundenen Etwas, das jede Menschenseele ist, und im Geiste vornehmer, unterscheidender Anteilnahme.
D.H. Lawrence
Wenn sich der Verzweifelte nach Hilfe umsieht, erblickt er lauter Verzweifelte.
Emanuel Wertheimer
Suche im Leid das Glück.
Fjodor Michailowitsch Dostojewski
Der zürnende Dichter Fürchtet den Dichter nicht, wenn er edel zürnet, sein Buchstab tötet, aber es macht Geister lebendig der Geist.
Friedrich Hölderlin
Die Partien sind immer verschieden, die Interviews immer die gleichen.
Garri Kimowitsch Kasparow
Über die Tugend, so lernst du, o Jüngling, die Tugend lieben! Meide das Laster, so wird stündlich es mehr dir verhaßt!
Johann Georg Keil
Der Weise fragt nicht, ob man ihn auch ehrt, nur er allein bestimmt sich seinen Wert.
Johann Gottfried Seume
Zur Macht des Glückes bekennen sich nur die Unglücklichen, denn die Glücklichen führen alle ihre Erfolge auf Klugheit und Tüchtigkeit zurück.
Jonathan Swift
Hast du erst dein Schicksal angenommen, so wirst du es schon meistern.
Katharina Eisenlöffel
Rauscht die hohe Gesellschaft vorüber, liegen Hungertote Spalier.
Manfred Hinrich
In unserer Zeit bleibt keiner beim Glauben stehen, sondern geht weiter.
Søren Kierkegaard
Zwischen Hochmut und Demut steht ein Drittes, dem das Leben gehört, und das ist ganz einfach der Mut.
Theodor Fontane
Muttersprachenwitz: Wenn dich Haß und Neid umringen, denk an Götz von Berlichingen!
Ulrich Erckenbrecht
Das Überflüssige, der Luxus: höchstnotwendige Sache.
Voltaire
Es stimmt nicht, daß ich Kritik nicht mag. Ich freue mich sogar, wenn andere kritisiert werden.
Walter Ludin