Das Kriechen ist unter allen verschiedentlichen Fortbewegungsarten wohl in seiner Art eine prächtige Sache; aber müssen wir deswegen, weil die Schildkröte einen sicheren Gang besitzt, die Flügel der Adler beschneiden?
Edgar Allan Poe
Ein guter Mensch sein! Ja, wer wär's nicht gern? Sein Gut den Armen geben, warum nicht? Wenn alle gut sind, ist Sein Reich nicht fern. Wer säße nicht sehr gern in seinem Licht?
Bertolt Brecht
Schweres begreift der Verstand; es enthüllt dem Sinn sich das Schöne; doch was erhaben und groß, faßt nur ein reines Gefühl.
Christian Heinrich Ludwig Brinkmann
Schwachheit, dein Name ist Weib!, so meint ein Dichter, ein großer. Aber das Weibchen, es weiß: Schwachheit, dein Name ist Mann!
Eduard von Bauernfeld
Ich halte von Vorstellungen, wie sie neuerdings in der Diskussion sind, etwa plebiszitäre Möglichkeiten wie Volksbegehren und Volksentscheid in das Grundgesetz aufzunehmen, wenig oder gar nichts.
Ernst Benda
Keine Philosophie und keine Moral kann bei der großen Menge jemals die Religion ersetzen.
Friedrich Christoph Schlosser
Es ist auf Erden alles unvollkommen, ist das alte Lied der Deutschen. Wenn doch einmal diesen Gottverlassnen einer sagte, daß bei ihnen nur so unvollkommen alles ist, weil sie nichts Reines unverdorben, nichts Heiliges unbelastet lassen mit den plumpen Händen, daß bei ihnen nichts gedeiht, weil sie die Wurzel des Gedeihns, die göttliche Natur, nicht achten.
Friedrich Hölderlin
Paradox: wenn ein Taktgeber aus dem Rhythmus kommt.
Friedrich Löchner
Das hast du getan! sagt mein Gedächtnis. Das kannst du nicht getan haben! sagt mein Stolz. Endlich gibt das Gedächtnis nach.
Friedrich Nietzsche
Was unterscheidet dich, o Mensch, von der Natur? Du bist ein Werdender, sie ist geworden nur.
Friedrich Rückert
Der 1.FC Köln soll zur heiligen Rita für aussichtslose Angelegenheiten beten, dann werden wir ja sehen.
Heinz Werner Ketzer
Es ist hart, seine Geburt mit dem Leben zu büßen.
Henrik Johan Ibsen
Demut ist eigentlich nichts anderes als eine Vergleichung seines Wertes mit der moralischen Vollkommenheit.
Immanuel Kant
Folge der Stimme deines Herzens, denn sie allein kennt den Weg zum Glück. Vertraue ihr in kleinen wie in großen Fragen, denn sie irrt sich nie. Höre auf sie, denn sie führt dich immer zur richtigen Zeit an den richtigen Ort.
Jochen Mariss
Der späte Mond, der zur Nacht noch anständig leuchtet, verblaßt vor der aufgehenden Sonne; der Liebeswahn des Alters verschwindet in Gegenwart leidenschaftlicher Jugend; die Fichte, die im Winter frisch und kräftig erscheint, sieht im Frühling verbräunt und mißfärbig aus neben hellaufgrünender Birke.
Johann Wolfgang von Goethe
In der Erkennung der Wahrheit deinerseits, d.h. dessen, was von dir der, welcher durch dich sein Werk erfüllt, verlangt – nur darin liegt dein Leben.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Was du auch vom Tod denkst, gäbs ihn nicht, gäbs dich nicht.
Manfred Hinrich
Bunte Tupfer, Frühlingszeichen, Farben, Formen ohnegleichen, Blumen, Blüten, Gartenfreud' Herz und Sinne, Frühlingszeit.
Oskar Stock
Nicht nur die Rechte ethnischer Minderheiten sind erodiert, auch ihre Pflichten.
Pavel Kosorin
Nicht immer hält das rote Licht was es dem Wandersmann verspricht.
Waldemar Dyhrenfurth
Entweder begraben wir das Kriegsbeil oder uns selber.
Walter Ludin