Das Genie ist seiner Zeit voraus, der Kluge geht an seiner Seite, der Listige versucht ihn schlau zu nutzen, doch der Dummkopf hält ihn auf.
Eduard von Bauernfeld
Nennen Sie mir einen griechischen Dichter! wird eine Klasse aufgefordert. Achilles, Herr Lehrer. Aber Achilles war doch ein Krieger und kein Dichter! - Ja, aber er ist durch seine Ferse berühmt geworden.
Anonym
In einem ganz feinen Restaurant. Einer der Gäste hat sich seine Serviette um den Hals geknotet. Der Geschäftsführer bittet den Oberkellner: Machen Sie dem Herrn mal klar, daß sich das hier nicht gehört - aber bitte mit Takt! Der Oberkellner geht zum Gast und fragt ihn freundlich: Was darf es sein, der Herr - Haare schneiden oder rasieren?
Also schweigen wir! Damit es nicht so aussieht, als würde ich das Maul gegen den Himmel aufreißen.
Bernhard von Clairvaux
Das goldene Zeitalter war damals, als das Gold noch nicht herrschte.
Claude François Adrien Marquis de Lèzay-Marnézia
Unser Verlangen nach Freiheit ist oft so groß, daß wir uns dafür sogar versklaven lassen.
Ernst Ferstl
Es muss erlaubt sein, dass ich Tobias Rau, wenn er dahinvegetiert, frage: Was machst Du eigentlich? Hast du innerlich gekündigt?
Ernst Middendorp
Das Wunderbare an der Bildung ist, dass jeder sie will, und man sie wie die Grippe weitergeben kann, ohne selbst auf etwas zu verzichten.
Evelyn Waugh
Der Jugend wird oft der Vorwurf gemacht, sie glaube immer, daß die Welt mit ihr erst anfange. Wahr. Aber das Alter glaubt noch öfter, daß mit ihm die Welt aufhöre. Was ist schlimmer?
Friedrich Hebbel
Willst du die Menschheit vollständig erblicken, so suche eine Familie. In der Familie werden die Gemüter organisch eins und eben darum isat sie ganz Poesie.
Friedrich Schlegel
Alles Göttliche und alles Schöne ist schnell und leicht. Oder sammelt die Freude sich etwa so wie Geld und andere Materien durch ein konsequentes Betragen?
Die auf die Spitze getriebene Korrektheit.
Fritz Gibbon
Furcht, sagt Lukrez, hat die Götter geschaffen. Aber wer schuf dann diese allmächtige Furcht?
Georg Christoph Lichtenberg
Der Ehemann darf keiner einzigen Freundin seiner Frau trauen.
Honore de Balzac
Was uns so sehr irre macht, wenn wir die Idee in der Erscheinung anerkennen sollen, ist, daß sie oft und gewöhnlich den Sinnen widerspricht.
Johann Wolfgang von Goethe
Die Verletzung war eine Folge des Kunstrasens, auf dem wir trainiert haben.
Klemen Lavrič
Die erste Regel, an die man sich in der Mathematik halten muss, ist, exakt zu sein. Die zweite Regel ist, klar und deutlich zu sein und nach Möglichkeit einfach.
Lazare Nicolas Marguerite Carnot
Manchmal denke ich, das Lachen ist ein Nomade, sesshaft ist nur die Trauer.
Rafik Schami
Armut ist nichts an sich Gutes.
Robert Merle
In Deutschland gibt es einen Odenwald, aber keinen Aphorismenforst.
Ulrich Erckenbrecht
Wer gefallen will, ist schon gefallen.