Der Reporter hat keine Tendenz, hat nicht zu rechtfertigen und hat keinen Standpunkt. Er hat unbefangen Zeuge zu sein und unbefangene Zeugenschaft zu liefern.
Egon Erwin Kisch
Jetzt, am Ende der Rede, erinnere ich mich daran, was ein amerikanischer Humorist einmal gesagt hat: Du mußt den Stier beim Schwanz und nicht bei den Hörnern packen; denn dann kannst du ihn leichter wieder loslassen. (Ich denke, wir haben ihn zunächst bei den Hörnern gepackt und sind nun am Ende angekommen. Jetzt können wir ihn beruhigt wieder loslassen. Ich danke Ihnen, daß sie mir bis hierhin gefolgt sind.)
Anonym
Ich lasse prinzipiell niemanden an meiner Würde herumtasten, schon der vielen ungewaschenen Hände wegen.
Claudio Michele Mancini
Das eigene Gebet ist die genaueste Selbstanalyse.
Elazar Benyoëtz
Gefahr hat Löwenart: ein unerschrocknes Auge bändigt sie.
Emanuel Geibel
Tausend Jahre sind nötig, um einen Staat zu erschaffen und eine Stunde nur, um ihn zu zerstören.
George Gordon Byron
Man ist viel eher bereit, Opfer zu bringen, wenn man sieht, daß alle anderen es auch tun. So ist nun mal die menschliche Natur.
Henry Ford
Alles kann die Menschheit entbehren, alles kann man ihr rauben, ohne ihrer wahren Würde zu nahe zu treten, nur nicht die Möglichkeit der Vervollkommnung.
Johann Gottlieb Fichte
Bis die Menschen wieder so gescheit werden, wie sie vor zweitausend Jahren gewesen, können immerhin noch zweitausend Jahre vergehen.
Johann Nestroy
Hast du etwas übel getan und wird es getadelt, so bestreite es nicht; trachte statt dessen, deinen Fehler nicht zu wiederholen!
Kaibara Ekken
Journalisten schreiben, weil sie nichts zu sagen haben, und haben etwas zu sagten, weil sie schreiben.
Karl Kraus
Ich möchte so leben, dass ich sowohl mit den Händen als auch mit dem Gefühl und dem Verstand arbeite.
Katherine Mansfield
Liebe ist die höchste Form der Aufmerksamkeit.
Lawrence Durrell
Wir hören viel, aber wir hören erst eigentlich, wenn wir die wirren Stimmen haben sterben lassen und nur noch eine spricht. Wir sehen viel, doch sehen wir erst eigentlich, wenn wir die wirren Lichter alle ausgeblasen haben und nur das eine klare, große in die Seele leuchtet, das fern ist aller Geschaffenheit, aller Gespaltenheit.
Meister Eckhart
Man sollte immer anständig spielen, wenn man die Trümpfe in der Hand hat.
Oscar Wilde
Kein Mensch darf dulden, daß andere ihn nach ihrem Gedankenbilde formen, nämlich so, wie es IHNEN am bequemsten scheint.
Prentice Mulford
Bei manchen Ausleseverfahren wird die Spreu von der Spreu getrennt.
Rupert Schützbach
Die Schöpferkraft eines Autors folgt leider nicht immer seinem Willen; das Werk gerät, wie es kann, und stellt sich dem Verfasser oft wie unabhängig, ja wie fremd, gegenüber.
Sigmund Freud
Mir dünkt allzu tiefes Schweigen auch unheilbringend, wie das töricht laute Schreien.
Sophokles
Alles regelt sich nach einem Gesetz des Gegensatzes, das zugleich ein Gesetz des Ausgleichs ist.
Theodor Fontane
Auf ihrer höchsten Warte und in ihren erhabensten Schöpfungen ist echte Dichtung der Ausdruck und die Begleiterscheinung echter Religion.
Walt Whitman