Zukunft stellt sich ein, wo immer Abschied genommen wird.
Elazar Benyoëtz
An sich betrachtet ist kein Wort schädlich, es stamme woher es wolle, und über seine Zweckdienlichkeit entscheidet nicht ein zum Sonderzweck eingesetzter Gerichtshof, sondern die Zeit. Sie allein läßt sprießen und verkümmern, sie stößt ab, was sein Dasein nicht mehr zu rechtfertigen vermag, sie begünstigt lebenkräftige Keime, die der Wind aus aller Welt uns zutraegt, und sie verschafft dem tüchtigen Wort die freie Bahn.
Alexander Moszkowski
Im Halbfinale haben wir die ersten 40 Minuten hervorragenden Fußball gespielt.
Berti Vogts
Wer kein Menschenfeind werden will, gewähre und beanspruche keine Hilfe.
Emanuel Wertheimer
Das Verhältnis ist nicht zerrüttet. Zerrüttet kann nur eine Ehe sein.
Erich Ribbeck
Es ist nicht weise, einen Tyrannen umzubringen. Es ist besser, ihn scheitern zu lassen, damit er nicht zum Märtyrer wird.
Ernst Wilhelm Heine
Ein schönes Mädchen loben ist so viel als eine Blume begießen.
Friedrich Hebbel
Ich liebe sehr, daß die Hauswirtschaft ordentlich geht; aber ich mag das Knarren der Räder nicht hören.
Friedrich Schiller
Man muß die Leute nur erst zu Wort kommen lassen und dann auch machen lassen.
Gerhard Cromme
Ich liebe Wortgefechte - wenn die Messer von vorne kommen.
Inge Meysel
Der Körper ist der Einband des Geistes, das Gesicht der Titel und das Auge der Name des Verfassers.
Johann Wilhelm Ritter
Der Edle denkt an die Tugend, der Alltagsmensch an den Besitz; der Edle denkt an das Gesetz, der Alltagsmensch an Gunst. Der Edle ist hochgesinnt und nicht hochmütig, der Alltagsmensch ist hochmütig, aber nicht hochgestimmt.
Konfuzius
Unter Drogen findet man nicht sich selbst, sondern nur seinen Schatten.
Konstantin Wecker
Die größte Gewalt über einen Mann hat die Frau, die sich ihm zwar versagt, ihn aber in dem Glauben zu erhalten versteht, dass sie seine Liebe erwidere.
Marie von Ebner-Eschenbach
Jedes Vorurteil über die Frage, was gut oder schlecht am Benehmen ist, zeigt geistige Zurückgebliebenheit.
Oscar Wilde
Es war einmal ein Professor, der war so unendlich zerstreut. Die allerwichtigsten Sachen vergaß er von gestern auf heut. Und als eines schönen Tages der gute Professor beschloß, in den Stand der Ehe zu treten, weil ihn das Alleinsein verdroß, geschah's daß am anderen Morgen der unglückselige Mann auf seinen erst gestern gefaßten Entschluß sich vergeblich besann. Ihm war von der ganzen Geschichte erinnerlich nur noch das: Er wollte in etwas treten, doch wußte er nicht mehr, in was.
Otto Sommerstorff
Afrika haben wir längst kaputtgemacht, weil wir die falschen Regierungen unterstützt haben.
Otto von Habsburg
Lächelnde Feinde sind die unversöhnlichsten.
Otto von Leixner
Es gibt so viele Arten von Liebe, daß wir, um sie zu defineren, kaum wissen, auf welche wir unsere Aufmerksamkeit richten sollen. Manche wenden kühn den Namen "Liebe" auf eine leidenschaftliche Neigung weniger Tage, auf eine Verbindung ohne Anhänglichkeit, auf eine Leidenschaft ohne Neigung, auf bloße Zuneigung, auf eine kalte Gewohnheit, auf eine romantische Einbildung, auf einen Geschmack an, dem rasch Ekel folgt. Sie wenden eben den Namen auf tausend Schimären an.
Voltaire
Alle Mönche stehen vor dieser Wahl: entweder der Unglaube macht ihnen ihren Beruf verhasst, oder der Stumpfsinn lässt ihn erträglich werden.
Man braucht einen Hohlkopf nur mit Zement auszugießen und schon hat man ein Denkmal.
Werner Mitsch