Nach Freiheit rufen sie männiglich und sind der eignen Lüste Knechte. Sie reden vom ewigen Menschenrechte und meinen doch nur ihr kleines Ich.
Emanuel Geibel
Unselig Mittelding von Engeln und von Vieh! Du prahlst mit der Vernunft, und du gebrauchst sie nie!
Albrecht von Haller
Wenn die Flasche zu Bruch geht, gib es kein Pfand zurück.
Arthur Miller
Was den Dilettanten früher – und in jedem Fall untrüglicher – verrät als die Schwächen seines Talents, das ist die Problematik seines Menschentums.
Arthur Schnitzler
Wozu war der Mensch auf der Welt? Zum Sterben. Und was hieß das? Rumhängen und warten.
Charles Bukowski
Lieben! Hassen! Gibt es kein Drittes mehr? Du warst mir wert und bist es noch und wirst mir's immer sein, gleich einem lieben Reis genossen, den auf kurzer Überfahrt des Zufalls Laune in unsern Nachen führte, bis das Ziel erreicht und scheidend jeder wandelt seinen Pfad.
Franz Grillparzer
Man reist nicht billiger und nicht schneller als in Gedanken.
Georg Weerth
Zuhause ist jeder Hund ein Löwe.
Giovanni Torriano
Wer statt der Wahrheit die Bequemlichkeit für sein Leben hält und dieses Leben sucht, der wird's verlieren, wem's aber auf sein Lebern nicht ankommt, sondern nur auf seine Wahrheit, der wird's finden.
Heinrich Lhotzky
Die Begeisterung, diese Tugend der Jugend, die alles Erhabene hervorbringt, die zur stillen Aufopferung und zu den herrlichen Dichtungen anregt, wird zur Übertreibung, wenn sie sich den provinziellen Nichtigkeiten ergibt.
Honore de Balzac
... muß staunen, wie konsequent das laun'sche Schicksal ist, das Heirat, Tod, Verbrechen, Tugend, Glauben, Wahnsinn und Selbstmord ebenmäßig leitet.
Imre Madach
Die meisten Menschen benützen ihre Jugend, um ihr Alter zu ruinieren.
Jean de la Bruyère
Beide (der Rechtgläubige wie der Freigeist) fürchten sich, durch den geringsten Zweifel ihr System gleichsam anzubrechen, um nicht am Ende die Kränkung zu haben, es gänzlich verzehrt zu sehen.
Johann Jakob Engel
Der Ernst hat eine feierliche Seite, eine schauerliche Seite, überhaupt sehr viele ernsthafte Seiten, aber ein elektrisches Fleckerl hat er doch immer, und da fahren bei gehöriger Reibung Funken der Heiterkeit heraus.
Johann Nestroy
Suche in allem das Lächerliche – und du wirst es finden.
Jules Renard
Die Verpflichtung des Dichters ist nicht die Erfüllung, sondern der Traum.
Karol Irzykowski
Geist ist die Voraussetzung der Langeweile.
Max Frisch
Wir haben nicht denken gelernt, um es dann zu unterlassen.
Peter E. Schumacher
Die orientalische Metaphysik ist viel mehr und anders als eine rein menschliche und rationale Erkenntnis, profan und oberflächlich.
René Guénon
Bewundern wir Wehrlosen deshalb einen Mächtigen so sehr, weil sie dem Weltgesetz, wie Marionetten von fremder Hand gelenkt zu werden, nicht unterliegen?
Rolf Hochhuth
Das Trinkgeschirr, sobald es leer, Macht keine rechte Freude mehr.
Wilhelm Busch