Rasch wie der Wind umspringt, so wechseln das Herz und die Welle, Heut weitleuchtende Ruh, morgen chaotischer Sturm.
Emanuel Geibel
Abstinenzler: ein schwacher Mensch, welcher der Versuchung erliegt, sich selbst eines Vergnügens zu berauben.
Ambrose Bierce
Die Welt ist nicht wie ein Gebäude, das weiter besteht, wenn auch sein Baumeister ruht und abwesend ist. Wenn Gottes Hand die Welt nicht mehr trägt und regiert, hört sie auf, zu sein.
Augustinus von Hippo
Ein Gesichtspunkt ist ein geistiger Horizont mit dem Radius Null.
Bertrand Russell
In jedem Menschen sind zu jeder Stunde gleichzeitig zwei Begehren mächtig, das eine nach Gott, das andere nach Satan. Der Ruf nach Gott, die Geistigkeit, ist ein Wunsch, emporzusteigen, der nach Satan, der tierische Trieb, die Lust zu sinken.
Charles Baudelaire
Kennt ihr den Unterschied zwischen Arm und Reich? Die Armen verkaufen Drogen, um sich Nikes zu kaufen, und die Reichen verkaufen Nikes, um sich Drogen zu kaufen.
Frédéric Beigbeder
Sobald mir einer merken läßt, daß ihm in poetischer Darstellung irgendetwas näher anliegt, als die innere Notwendigkeit und Wahrheit, so gebe ich ihn auf.
Friedrich Schiller
Wer Fleisch mehrt, mehrt Würmer; wer Güter mehrt; mehrt Sorge; wer Frauen mehrt, mehrt Aberglauben; wer Mägde mehrt, mehrt Unzucht; wer Knechte mehrt, mehrt Diebstahl. Wer aber Tora mehrt, mehrt Leben; wer Schulen mehrt, mehrt Weisheit; wer Beratung mehrt, mehrt Verständnis; wer Wohltätigkeit mehrt, mehrt Frieden; wer sich einen guten Namen erworben, hat ihn für sich erworben; wer Worte der Tora sich erworben, hat das Leben der kommenden Welt sich erworben.
Hillel
Leg an die Hand, so ruhet Gottes Hand auf dir.
Jeremias Gotthelf
Ich weiß wohl, daß wir nicht gleich sind, noch sein können; aber ich halte dafür, daß der, der nötig zu haben glaubt, vom so genannten Pöbel sich zu entfernen, um den Respekt zu erhalten, ebenso tadelhaft ist als ein Feiger, der sich vor seinem Feinde verbirgt, weil er zu unterliegen fürchtet.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein vornehmer Mensch tadelt sich selbst, ein gewöhnlicher die anderen.
Konfuzius
Ein alter Baum ist ein Stückchen Leben. Er beruhigt. Er erinnert. Er setzt das sinnlos heraufgeschraubte Tempo herab, mit dem man unter großem Geklapper am Ort bleibt. Und diese alten Bäume sollen dahingehen, sie, die nicht von heute auf morgen nachwachsen? Die man nicht "nachliefern" kann?
Kurt Tucholsky
Bevor aus deinem Stil etwas werden kann, muß aus dir selbst etwas geworden sein.
Marie von Ebner-Eschenbach
Ein Wunderkind, das heißt, ein um seine Kindheit betrogenes Kind.
Schuf Ehe nicht eine Art Verwandtschaft zwischen den Gatten und entsprach der, die Geschwister verbindet?
Michel Tournier
Im Großen und Ganzen sind sich die Leute gleich – deshalb wollen sie anders erscheinen.
Pavel Kosorin
Wenn wir die Vergangenheit nicht kennen, können wir die Gegenwart nicht verstehen und wenn wir die Gegenwart nicht verstehen, können wir keine bessere Zukunft schaffen.
Peter Tremayne
Unrecht ertragen ist vielleicht eine noch verwerflichere Eigenschaft als Unrecht zufügen.
Prentice Mulford
Niemand kann sein Glück genießen, ohne daran zu denken, dass er es genießt.
Samuel Johnson
Derjenige Teil der kosmischen Energie, der in uns steckt, nennt sich ich.
Werner Braun
Man soll den Scheck nicht vor der Buchung loben.
Werner Mitsch