Der letzte Mai Heut ist der allerletzte Mai Und der schöne Frühling vorbei. Wie gut, daß der Mensch nicht weiß, nicht sieht, An welchem Tag sein Frühling entflieht!
Emil Claar
Gott braucht uns. Wir sind die Sandkörner in den Bausteinen, mit denen er die Menschengeschichte baut.
Friedrich Naumann
Die ernste Strafe schlich der Sünde nach: sie wollte ihr Schwert schon zieh'n, da trat die Reue vor sie hin, die Strafe wich; eh' mag die Sünde frei entflieh'n, sprach sie, als daß mein Schwert die Reue treffen sollte.
Gottlieb Konrad Pfeffel
Bei manchen Politikern wäre es besser, wenn nicht sie sich Ziele setzen würden, sondern wenn ihre Ziele sich erst einmal setzen würden.
Gregor Brand
Aber ich glaube, daß die Armen die Reichen hassen und daß die Reichen vor den Armen Angst haben.
Gustave Flaubert
Verleger sind besessen, man ist manisch. Diese Fixierung auf das Gedruckte läßt mich nie los. Wäre es anders, würde ich eine Leere empfinden, einen Schock.
Heinrich-Maria Ledig-Rowohlt
Bücher sind Gedankengräber.
Henry Wadsworth Longfellow
Der Staat ist heute jedermann, und jedermann kümmert sich um niemanden.
Honore de Balzac
Der Staatshaushalt gleicht nicht einem Geldschrank, sondern einer Bewässerungsanlage: je mehr Wasser sie aufnimmt, und wieder ausströmt, um so schöner gedeiht das bewässerte Land.
Wir stimmen den anderen nur zu, wenn wir eine Gemeinsamkeit zwischen ihnen und uns empfinden.
Jean de la Bruyère
Was ist, ist nicht – so klingt die Maxime des Anarchisten, so oft ihm etwas unter der Gestalt eines Gesetzes in die Quere kommt, was ihm zufällig nicht zusagt.
Jeremy Bentham
O zage nicht! Denn alles, was geschieht, geschieht nach weisem Plan und ewigen Gesetzen, wenn euer schwacher Blick auch nicht das Triebrad sieht.
Johann Baptist von Alxinger
In meinem Gedicht spreche ich von Gottes glänzender Ironie, mir gleichzeitig achthunderttausend Bücher und Dunkelheit zu schenken.
Jorge Luis Borges
Der Himmel ist für die, die an ihn denken.
Joseph Joubert
Wir nähern uns einer Präsidialdemokratie. Das Kanzleramt ähnelt schon dem Weißen Haus.
Otto Lambsdorff
Zwei Gesichter hat manches Eheweib, ein gutes für die Fremden und ein böses für daheim.
Peter Rosegger
Die deutsche Geschichte hat noch nie Deutschland allein gehört.
Richard von Weizsäcker
Es war das Feldherrngenie des Führers, welches die deutschen Heere von Sieg zu Sieg eilen ließ. Sein Verdienst war es, das Eindringen der bolschewistischen Horden nach Europa im richtigen Augenblick zu erkennen und den Stoß blitzschnell zu parieren. Diesem unbeugsamen Willen in äußerster Pflichterfüllung nachzueifern, was auch kommen mag, sei unser Gelöbnis am heutigen Geburtstag des Führers.
Rudolf Konrad
Diese widerwärtigen Abbildungen müssen aus dem Internet verbannt werden - dauerhaft und nachhaltig.
Sabine Leutheusser-Schnarrenberger
Auch der größte Schriftsteller war einmal ein Analphabet.
Walter Ludin
Wir meinen zu büßen, dabei begehen wir bereits neue Sünden.
Wieslaw Brudzinski