Man kann die Angst, sich auch nur wenige Schritte abseits von der Herde zu befinden und anders zu sein, nur verstehen, wenn man erkennt, wie tief das Bedürfnis ist, nicht isoliert zu sein.
Erich Fromm
Macht wird niemals gegeben. Macht wird immer erobert.
Alexander Lebed
Wir schaffen in unserer Muttersprache Neuworte, soviel uns gutdünkt, die Vorsichtigen in bescheidener, die Wagemutigen in verstärkter Anzahl. Etliche Draufgänger haben sich in diese Beschäftigung geradezu berufsmäßig eingelebt: sie fabrizieren Worte, wie man einen Bedarfsartikel herstellt, auf Zeit, nach Dutzenden, verwenden sie im Eigenbetrieb und warten auf andere, die sie ihnen abnehmen, was sich allerdings nicht sehr häufig ereignet.
Alexander Moszkowski
Es ist den edlen und großherzigen Menschen am wenigsten anständig und eigen, bei dem, was sie tun, überall nur den äußeren Nutzen zu suchen.
Aristoteles
Ich frage mich oft, welches der wünschenswertere Typus von beiden ist: der mehr geistige Mensch, für den es nichts Abstoßenderes gibt, als das Uninteressante, oder der mehr gemütliche, für den es schlechtweg nur Anziehendes und Abstoßendes gibt.
Christian Morgenstern
Als Schaum erkenn' den Leib, als Luftbild ohne Kern, Wehr' Máras Pfeile ab, entgeh' dem Todesherrn! (Máras Blumenpfeile sind die Versuchungen der Sinne) (46. Vers)
Dhammapada
Diese Gedanken dürfen dich nicht quälen: Ich werde ohne Ansehen leben und nirgends etwas gelten. Falls das Fehlen von Ansehen wirklich ein Unglück ist: Du kannst doch nicht durch einen anderen im Unglück oder in Schande leben. Hängt es etwas von dir ab, ein Amt zu bekommen oder zu einem Gastmahl eingeladen zu werden? Keineswegs. Wieso ist dies dann noch als Fehlen von Ansehen zu verstehen?
Epiktet
Von Gott aus gesehen gibt es keine Ausländer.
Ernst Ferstl
Wenn alte Freunde nach langer Trennung einander wiedersehen, ereignet es sich oft, daß sie sich bei Erwähnung von Dingen teilnahmsvoll stellen, die für sie ganz gleichgültig geworden sind; und mitunter merken es beide, wagen aber nicht den Schleier zu heben – aus einem traurigen Zweifel. So entstehen Gespräche wie im Totenreiche.
Friedrich Nietzsche
Recht hat jeder eigene Charakter, der übereinstimmt mit sich selbst.
Friedrich Schiller
Ob nicht eine stehende Macht von Rezensenten gut wäre, die die Streitigkeiten der übrigen Gelehrten führten und die Gerechtsamen und Vorzüge der Nationen dartäten: Diese Leute müßten ebensoviel Gelehrsamkeit mit Beredsamkeit besitzen als die Soldaten Tapferkeit.
Georg Christoph Lichtenberg
"Caesar oder nichts" will Borgia, soll's heißen. Warum auch nicht? Da er doch zugleich Caesar sein kann und nichts.
Jacopo Sannazaro
Die größten Wahrheiten widersprechen oft geradezu den Sinnen, ja fast immer.
Johann Wolfgang von Goethe
Die direkte Folge des einseitigen Spezialistentums ist es, dass heute, obwohl es mehr "Gelehrte" gibt als je, die Anzahl der "Gebildeten" viel kleiner ist als zum Beispiel 1750.
José Ortega y Gasset
Auf einem feindseligen Hintergrund nehmen alle Einzelheiten klare Formen an.
Jules Renard
Mit Wissen kann man prahlen wie mit Schmuck. Nur etwas billiger.
Klaus Klages
Man muss schon etwas wissen, um verbergen zu können, dass man nichts weiß.
Marie von Ebner-Eschenbach
Die Autobahnen sind nach wie vor die sichersten Straßen in Deutschland.
Matthias Wissmann
Wenn das Wasser ist wie ein Spiegel, kann es den Mond anschauen.
Maulana Dschalāl ad-Dīn Muhammad Rūmī
Bei manchen Menschen ist das Mundwerk ihr Lebenswerk.
Peter E. Schumacher
Die Liebe ist die Konzentration des Lebens, der Lebendigkeit und des Glücks. Sexuelles Erleben ist nur ein Teil dieses Glücks.
Peter Lauster