Sehr häufig werden wir von dem, was sich uns versagt, stärker berührt als von dem, was sich uns erfüllt.
Erich Limpach
Mutter der Pflanzen und Gebärerin aller Dinge, feste Erde, vom Himmlischen Gesetz erhalten, gütig und angenehm ist sie. Daß wir allezeit auf ihr wandeln!
Atharvaveda
Daß wir mit dem Reichtum an Gedanken und Gefühlen so wenig anzufangen wissen, ist ein Armutszeugnis für uns.
Ernst Ferstl
Es genügt nicht, etwas Richtiges zu sagen, man muß es auch im richtigen Moment tun.
Erwin Koch
Große Fähigkeiten allein genügen nicht: Man muß sie auch gebrauchen.
François de La Rochefoucauld
So glänzend eine Handlung auch sei, kann sie nicht für eine große Tat gelten, wofern sie nicht aus großartiger Absicht entspringt.
Es wird erzählt, dass die Fußballmannschaften zu internationalen Turnieren reisten, von den Behörden fremder Länder empfangen wurden und dass an den, den Spielen folgenden Banketten, Reden zum Preise der Völkerverständigung gewechselt wurden. Da mit Kanonen eine Verständigung schwer zu erzielen war, so versuchte man es mit Fußtritten.
Hans Moser
Gutes Recht kann bei unbarmherziger Anwendung die Quelle unsäglichen Elends werden.
Heinrich von Sybel
Leidet aber ein Mensch unter großer Trauer, so soll er hinlänglich bekömmliche Speise zu sich nehmen, damit er durch die Nahrung wieder belebt wird, weil die Traurigkeit auf ihm lastet.
Hildegard von Bingen
Frömmigkeit ist das Mittel des Komplements der moralischen Bonität zur Heiligkeit.
Immanuel Kant
Strebe nicht danach, ein Amt zu erlangen, sondern des Amtes würdig zu werden.
Konfuzius
Romane schließen damit, dass Held und Heldin heiraten. Damit müsste man anfangen, aufhören aber damit, dass sie sich wieder trennen, das heißt befreien. Denn das Leben von Menschen so beschreiben, dass man mit der Schilderung der Hochzeit abbricht, ist nicht anders, als beschriebe man die Reise eines Mannes und bräche den Bericht an der Stelle ab, wo er Räubern in die Hände fällt.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Wenn Freunde zu oft oder selten sich seh'n, Wird keine Freundschaft dauernd besteh'n.
Martin Heinrich
Das ist eigentlich des Glaubens Natur, daß er seine Kraft in Furcht, im Tode, in Sünden und allem, was einen Menschen furchtsam und verzagt macht, beweist.
Martin Luther
Der Irrsinn dieses Blattes und seine millionenfache Ruchlosigkeit sind ansteckend wie Aids und haben in Wirklichkeit schon längst die Abdankung von Takt und Mitleid im weiten Kreis seiner Leser zur Folge gehabt.
Michael Naumann
Die moderne Reinlichkeit ist ein Zeichen kranker Sinne, der physische Ekel vor anderen Menschen, vor Gesichtern und Händen.
Oswald Spengler
Wüßte ich nicht, daß ich schon längst gestorben bin, beklagte ich gewiß, daß ich das Leben lassen muß.
Ota Dokan
Jede gute Geschichte kann man in fünfzehn Zeilen erzählen.
Sakari Pitkänen
Wer scheut sich nicht, ein Menschenleben um eine Stunde zu verkürzen! Aber eine Stunde ihm zu verderben, wer hätte das Schlimmere nicht schon verschuldet?
Walther Rathenau
Wir dürfen nicht nur zweckorientiert, anwendungsorientiert, wirtschaftsorientiert arbeiten, sondern müssen auch kulturorientiert, mit einem ganz altmodischen Begriff gesagt: bildungsorientiert arbeiten.
Wolfgang Frühwald
Als Kinder verbrennen wir uns die Finger an den Herdplatten, als Erwachsene verbrennen wir uns die Finger an den Sternen. Gut, dass die Sterne wesentlich weiter weg sind als die Herdplatten.
Wolfgang J. Reus