Um die Gegenwart umarmen zu können, müssen wir das Vergangene loslassen.
Ernst Ferstl
Auf einer Geburtstagsfeier diskutieren vier ältere Herren über die kürzliche Heirat einer stadtbekannten Dame, deren Vorleben, zurückhaltend formuliert, etwas unübersichtlich war. Sie hat eine gute Partie gemacht, resümiert der Erste, obwohl sie ihrem Ehemann all ihre Affären gebeichtet haben soll. All ihre Affären? Welch eine Ehrlichkeit! sagt der Zweite. Welch ein Mut! sagt der Dritte. Meint der Vierte: Welch ein Gedächtnis!
Anonym
Zu der Zeit, als die Künste noch unbekannt waren, nannten die Menschen alles "schön", was groß war, alles was mit einer großen Anzahl Hände geschaffen wurde.
Charles de Montesquieu
Mein Wohlergehen? Es ist dahin! – Um so besser. Ich fand das meine erst, als ich's verloren.
Charles Kingsley
Die Erziehung ist die erste, die wichtigste, die wesentlichste Angelegenheit des Staates, die würdigste Sorge des Regenten und seiner Räte.
Christoph Martin Wieland
Ein Wunder ist die Welt, das nie wird ausgewundert, das niederschlägt den Geist und wieder ihn ermuntert.
Friedrich Rückert
Nur wer sich recht des Lebens freut, trägt leichter, was es Schlimmes bräut.
Friedrich von Bodenstedt
Erfülle deine Pflicht; und dieser Satz enthält die Lehren aller Religionen.
Heinrich von Kleist
Der Zorn ist die Stärke der Dummen und Schwachen. Der große, gewaltige Mann ist milde.
Hermann Stehr
Liebe läßt sich ja nicht immer erwidern, aber man sollte ihr doch nie anders als mit tiefer Dankbarkeit begegnen.
Hugo von Blomberg
Die Schranken, die dem Erkenntnisvermögen des Menschengeistes gesteckt sind, verglichen mit der Sehnsucht, dieselben zu durchbrechen, deuten ihn auf eine dem Erdenleben folgende Stufenleiter des Daseins hin, wo dem Verlangen nach Erkenntnis eine vollständigere Befriedigung vorbehalten ist. Erleuchten muß es, daß für eine beschränkte Lebensdauer auch nur ein beschränktes Maß von erreichbarer Erkenntnis zugeschrieben werden konnte.
Ignaz Heinrich Carl Freiherr
Keine zwei Dinge konnten einander an sich fremder sein, als das römische Papsttum und der Geist deutscher Sitten.
Johann Gottfried Herder
Wir sind die Armen, wir sind die Elenden, Arme und Elende sind wir nicht, Weil mit reichen Tönen, mit glückbeseelenden, Zu uns die Stimme Gottes spricht.
Karl Henckell
Der Speise Würze ist der Hunger, des Trankes der Durst, so höre ich Sokrates sagen.
Marcus Tullius Cicero
Die Slums sind das Werk eines verwerflichen Systems der weißen Gesellschaft. Die Neger leben darin, aber sie machen sie nicht, sowenig wie ein Sträfling ein Gefängnis macht.
Martin Luther King
Ich sag euch gute Nacht und trete willig ab. Sonst alles ist getan bis an das schwarze Grab.
Paul Fleming
Negatives verarbeiten, statt verdrängen – gut für die seelische Muskulatur.
Paul Mommertz
Frauen bestimmen über das vorteilhafte oder ungünstige gesellschaftliche Renommee aller jungen Männer bei ihrem Eintritt in die Welt. Bestich sie mit inständiger Aufmerksamkeit, guter Lebensart und Schmeicheleien.
Philip Dormer Stanhope
Eine Frau ist wie eine Rose mit Dornen, aber sie entscheidet, wen sie sticht und wen nicht.
Werner Braun
Viele lange Jahr es währt, Daß ein Tag den andern lehrt, Wird der jüngste Tag zu heiß, Ist's von allem, was er weiß.
Wilhelm Müller
Sieh nach den Sternen, hab acht auf die Gassen.
Wilhelm Raabe