Es ist bedenklich, daß vielen das Denken vergeht, sobald wir ihnen zu denken geben.
Ernst Ferstl
Bei einem unglücklichen Ereignis, welches bereits eingetreten, also nicht mehr zu ändern ist, soll man sich nicht einmal den Gedanken, daß dem anders sein könnte, noch weniger den, wodurch es hätte abgewendet werden können, erlauben: denn gerade er steigert den Schmerz ins Unerträgliche; so daß man damit zum εαυτονβασανιστης (Selbstquäler) wird.
Arthur Schopenhauer
Der Prolet wird ja nirgends für das bezahlt, was er wirklich leistet, sondern nur für das, was er zu leisten scheint nach Ansicht dessen, der ihm den Lohn zahlt.
B. Traven
Wer den Menschen vertraut, macht weniger Fehler als derjenige, der ihnen mißtraut.
Camillo Benso von Cavour
Man kann sagen, die Menschheit ist zu klug geworden, Symbole noch anzuerkennen und zu sehr – durch Neid – verdammt, um ihren Segen zu begreifen.
Carl Ludwig Schleich
Um eine Frau zu erobern, mußt du so stolz sein, daß dein Herz daran zerbricht.
Elmar Kupke
Die schönen Filme sind aus Fotografien und Himmel gemacht.
Jean Epstein
Bloß die Großen schreiben wie die Alten, ohne Brotgier, ohne Rücksicht auf Leser, bloß in den Gegenstand versenkt.
Jean Paul
Unsere Seligkeit liegt nicht an unseren Werken, sondern an der Größe der Liebe.
Johannes Tauler
Das Glück steht wahrscheinlich im Stau.
Klaus Klages
Lügen gibt es, die so schön, so phantastisch und spannend sind, daß es jammerschade wäre, wenn sie nicht erzählt worden wären – Triumph der Ästhetik über die Ethik.
Kurt Marti
Ein Schriftsteller benötigt drei Dinge: Er muß wissen, was in den Menschen und zwischen den Menschen sein soll, und an das, was sein soll, so glauben und es so lieben, daß er das Sein-Sollende und das, was davon abweicht, gleichsam vor sich sieht.
Lew Nikolajewitsch Tolstoi
Keine Frau darf sich aus dem Begehren des Mannes definieren.
Lisa Fitz
Übertreibung ist der Feind jedes Gedankens.
Louis Begley
Seid keine Philister!
Ludwig Börne
Das ganze Grundgesetz besteht ja überwiegend aus Angst vor der Demokratie.
Matthias Beltz
Der Mensch ist die Achse der Welt.
Maxim Gorki
Ob die Erfüllung eigentlich etwas mit den Wünschen zu tun hat? Ja, solang der Wunsch schwach ist, ist er wie eine Hälfte und braucht das Erfülltwerden wie eine zweite Hälfte, um etwas Selbständiges zu sein. Aber Wünsche können so wunderbar zu etwas Ganzem, Vollem, Heilem auswachsen, das sich gar nicht mehr ergänzen läßt, das nur noch aus sich heraus zunimmt und sich formt und füllt.
Rainer Maria Rilke
Jede Wunde hat ihr eignes Blut.
Stefan Schütz
Zuneigung allein ist nicht genug zum Heiraten; heiraten ist eine Sache für vernünftige Menschen.
Theodor Fontane
Zu dem vielen Humbug, den es in der Welt gibt, gehört auch die Diplomatie.
William Makepeace Thackeray