Die Früchte vom Baume der Erkenntnis sind es immer Wert, daß man um ihretwillen das Paradies verliert! Also nur immer fortgefahren und mit äußerster Konsequenz in die letzte Pforte der Erkenntnis vorgedrungen.
Ernst Haeckel
Wie schlau, das Lelius just heute Hochzeit macht! Denn kürzer ist kein Tag und länger leine Nacht.
Andreas Tscherning
Die Kunst des Krawattenbindens ist für den Mann von Welt, was für den Staatsmann die Kunst des Dinnergebens ist.
Emile Marc de Saint-Hilaire
Den Drang ins Weite und Grenzenlose, wir tragen ihn als unser germanisches Erbteil im Blut, und wir hoffen, dass es sich dereinst zu einem Imperialismus gestalten wird, der sich nicht wie jener kümmerliche von gestern auf einige Vorrechte, Grenzprovinzen und Südseeinseln richtet, sondern der wirklich aufs Ganze geht.
Ernst Jünger
Ein die Welt bewegender Zug im Menschencharakter ist die Herrschsucht, der unheimliche Trieb, andere Menschenkinder hinabzudrängen und ihnen den Fuß auf den Nacken zu stellen, und wo äußeres Ansehen und eigenes Geistesvermögen nicht ausreichte, da hüllte man sich in die Weihrauchwolke des Glaubens.
Eugenie Marlitt
Wo es dahin gekommen ist, wo Eheleute einmal empfunden haben, daß sie nicht eins sind in unauflöslicher Verbindung, wo sie sich als zwei gesonderte Parteien zu denken angefangen haben, da ist das Glück des Hauses unwiederbringlich zerstört. Nur Liebe vermag den menschlichen Egoismus zu besiegen, ohne sie bricht er hervor und fordert gebieterisch Selbsterhaltung und Glück.
Fanny Lewald
Mancher erzielt durch geschickte Anwendung seiner mittelmäßigen Fähigkeiten eher Achtung und Ansehen als ein anderer durch wahre Leistung.
François de La Rochefoucauld
Charakter nennt man die Gebundenheit der Ansichten, durch Gewöhnung zum Instinkt geworden.
Friedrich Nietzsche
Die Kritik ist oft genug keine Wissenschaft, sondern ein Handwerk, wozu mehr Gesundheit als Geist, mehr Fleiß als Fähigkeit, mehr Gewohnheit als Begabung erforderlich ist. Wenn sie noch dazu von einem Mann geübt wird, der weniger Unterscheidungskraft als Belesenheit besitzt, so verdirbt sie Leser und Schriftsteller.
Jean de la Bruyère
Geschmack ist sozusagen das Mikroskop der Urteilskraft.
Jean-Jacques Rousseau
Wir Deutschen sind ein problemsüchtiges Volk geworden.
Karl Schiller
Schaffen führt zum Glauben an einen Schöpfer.
Marie von Ebner-Eschenbach
Russland ist von allen Mächten am meisten zu fürchten.
Napoléon Bonaparte
Man wird zumeist Lehrer, um seine Unwissenheit zu verhüllen, wie man ja gewöhnlich lächelt, um seine Tränen zu verbergen.
Oscar Wilde
Keine Erfindung, keine Gewalt der Welt hat das getan, was Begeisterung vollbrachte.
Peter Rosegger
Wo die Ehe zum Schlachtfeld wird, fehlen auch die Hyänen nicht.
Peter Sirius
Einer schlechten Sache müssen ihre Gegner nur unbegrenzten Spielraum lassen, sich selbst zugrunde zu richten.
Richard Rothe
Ordne im Geiste deine Gedanken von Anfang bis Ende, bevor du an die Worte denkst.
Sir William Hamilton
Wir sind verlorener, als wir zugeben wollen; wir sind tiefer erlöst, als wir zu hoffen wagen.
Søren Kierkegaard
Wenn ich so oft gebetet hätte die ganze Winterzeit, als dein gedacht an einem Tag, ich wäre benedeit.
Wilhelm Müller
Sich selber etwas vorzumachen ist manchmal die einzige Möglichkeit, überhaupt was zu tun.
Wolfgang Mocker