So lange man das Schwert noch kennt und ehrt, wird Gottes Reich auf Erden nimmer blühn.
Ernst Raupach
So wie heute wurde auch damals die staatliche Politik durch Erwägungen bestimmt, die auf Macht und kommerzielle Vorteile abzielen. Die Sprache der Moral wird benutzt, um diese Tatsache zu verschleiern.
Barry Unsworth
Eine Kultur, die bloß auf die intellektuellen Kräfte berechnet ist, macht den Menschen in der Regel stolz, eingenommen von sich und übermütig.
Bernhard Moritz Snethlage
Wohl und Recht tun ist dem Herrn lieber denn Opfer.
Bibel
Liegend wirkt die Frau immer am besten. Manchmal auch sitzend: im Fond eines Landauers, im Klubsessel oder im Schaukelstuhl. Das Aufrechtstehen ist schon gefährlicher. Aber erst wenn sie geht, enthüllt sich alles: im Guten wie im Bösen. Und wenn sie dann noch zu sprechen anfängt, weiß man ganz Bescheid.
Carl Hagemann
Erst das Wort reißt Klüfte auf, die es in Wirklichkeit nicht gibt. Sprache ist in unsere termini zerklüftete Wirklichkeit.
Christian Morgenstern
Weiß ich, welche Übel ich hervorrufe, wenn ich erziehe oder unterrichte? Im Zweifelsfall enthalte ich mich der Stimme.
Fernando Pessoa
Zweierlei Arten von Liebe gibt es. Die eine bemächtigt sich irgend eines einzelnen Wesens, das in die Lücke des Herzens ganz oder teilweise hineinpaßt, umspinnt und umschlingt es und läßt es nicht wieder los. Dieses Lieben ist eigentlich ein Selbstheilen. Das andere wagt sich in den Kampf mit der ganzen Welt.
Friedrich Hebbel
Vernünftige Gründe können viel.
Friedrich Schiller
Es ist schlimm genug, daß heutzutage die Wahrheit ihre Sache durch Fiktion, Romane und Fabeln führen lassen muß.
Georg Christoph Lichtenberg
Man darf immer Mißtrauen haben, nur keines zeigen.
Jean Paul
Aphorismen sind geistige Vitaminpillen: Einnahme beliebig, keine schädlichen Nebenwirkungen.
Lothar Schmidt
Rosen auf den Weg gestreut und des Harms vergessen! Eine kurze Spanne Zeit ist uns zugemessen.
Ludwig Heinrich Christoph Hölty
Mensch, ich habe dich gern – sag es weiter mit Worten oder ohne Worte. Sag es mit einem Lächeln, mit einer Geste der Versöhnung, mit einem Händedruck, mit einem Wort der Anerkennung, mit einer Umarmung, mit einem Kuß, mit einem Stern in deinen Augen. Sag es weiter mit tausend kleinen Aufmerksamkeiten, jeden Tag aufs neue: Ich habe dich so gern.
Phil Bosmans
Der Kritiker und der Philosoph sind mißratene Dichter.
Ralph Waldo Emerson
Der Wein behebt den Streit in kürzrer Zeit als Pfaff und Obrigkeit.
Richard Brinsley Sheridan
Man ist jung, wenn man glaubt, arbeiten zu müssen; man ist reif, wenn man hofft, arbeiten zu dürfen, und man ist alt, wenn man dankbar dafür wird, noch arbeiten zu können.
Ron Kritzfeld
Verachten, wo man geliebt hat, tief und innig geliebt hat! – Gott sei gnädig und bewahre jedes Menschenherz vor solchem Jammer!
Sophie Alberti
Ich weiß nicht, was nach dem Exitus passieren wird. Ich habe eine große Befürchtung: gar nichts, und das wäre natürlich die langweiligste Lösung.
Stefan Heym
Es ist besser, zum Himmel hinaufzuschauen, als dort zu leben.
Truman Capote
Es soll keiner den anderen um sein Los beneiden. Es soll aber auch keiner den anderen für das – wenn es ihm schwer wird – verantwortlich machen.
Wilhelm Vogel