Der Aphorismus ist die abwechslungsreichste Literaturgattung: Nach jedem Satz wechselt das Thema.
Ernst Reinhardt
Nicht die Ketzer verrieten eine heilige Sache.
André Brie
Wer an den Fleischtöpfen sitzt, entwickelt auch Sitzfleisch.
Anonym
Es gibt auf Erden zahlreiche Systeme der Versklavung und der Ausraubung von Menschen, die wenn sie nicht wirklich existierten, von keinem vernünftigen und normalen Menschen erfunden werden könnten.
B. Traven
Tue Gutes und treibe Traurigkeit fern von dir. Denn Traurigkeit tötet viel Leute und dienet zu nichts.
Bibel
Wer das Gute erkennen will, muss dem Schlechten begegnen.
Elfriede Hablé
Es gibt zwei Arten von Beständigkeit in der Liebe: die eine, weil man an der geliebten Person immer neue Gründe findet, sie zu lieben, die andere, weil man sich eine Ehre daraus macht, beständig zu sein.
François de La Rochefoucauld
Es gibt Leute, die dem Geschick folgsam sind; ich bin nicht derartig, und wenn ich für andere gelebt habe, will ich für mich sterben.
Friedrich II. der Große
Gefühle und Vorstellungen aber, die auf Instinkt beruhen, führen leicht zu Stagnation, zur Intoleranz, zur Fiktion absurder Zustände. Instinkte sind nimmermehr Faktoren des Fortschritts.
Hedwig Dohm
Der leere Wunsch, die Zeit zwischen dem Begehren und dem Erwerben des Begehrten vernichten zu können, ist Sehnsucht.
Immanuel Kant
Schweigende Menschen sind gefährlich.
Jean de La Fontaine
Verrückt, was man in vier Wochen so alles erlebt.
Jogi Löw
Alle Wege bahnen sich vor mir, weil ich in Demut wandle.
Johann Wolfgang von Goethe
Ein Podium ist eine unbarmherzige Sache - da steht der Mensch nackter als im Sonnenbad.
Kurt Tucholsky
Teilst du nicht, lebst du zum Teil.
Manfred Hinrich
Das Gedächtnis nimmt ab, wenn man es nicht übt.
Marcus Tullius Cicero
Anarchismus und Atheismus hängen eng zusammen; wer religiös denkt, wird nie Anarchist werden können.
Otto von Bismarck
Je mehr man die Geschichte studiert, desto mehr erkennt man ihre Ungewißheit.
Pierre Bayle
Es ist schlimm, erst dann zu merken, daß man keine Freunde hat, wenn man Freunde bräuchte.
Plutarch
Roman Herzog hat die Gabe, sich drastisch auszudrücken, ohne zu verletzen.
Rudolf Augstein
Die Zukunft kommt in diesem Augenblick.
Walter Ludin