Auch die, welche dir die Nächsten und Liebsten sind, erträgst du manchmal schwer. Sei gewiss, es geht ihnen mit dir genauso.
Ernst von Feuchtersleben
Des Kritikers erste Frage müßte sein: Was hast du mir zu sagen, Werk -? Aber das kümmert ihn im allgemeinen wenig. Seine erste Regung ist vielmehr: Nun Werk, gib acht, was ich dir zu sagen habe!
Arthur Schnitzler
Länger als eine Viertelstunde kann man nicht an der Verzweiflung eines anderen teilhaben, ohne die Geduld zu verlieren.
Émile Michel Cioran
Die Sozialdemokratie wird keine Regelung annehmen, die die demokratische Grundordnung gefährdet und die die Grundrechte der Gewerkschaften aufhebt oder auch nur einschränkt.
Erich Ollenhauer
Die Beständigkeit in der Liebe ist eine dauernde Unbeständigkeit.
François de La Rochefoucauld
Am Ende einer Bahn ist gut Zufriedenheit; doch wer am Anfang ist zufrieden, kommt nicht weit.
Friedrich Rückert
Die Zivilisation hat die Lebenserwartung des Menschen verlängert, aber die der Menschheit verkürzt.
Germund Fitzthum
Sein ist bereits wirken.
Hans Ulrich Bänziger
Ein jeder kehre vor seiner Tür, und rein ist jedes Stadtquartier. Ein jeder übe seine Lektion, so wird es gut im Rate stohn.
Johann Wolfgang von Goethe
Stehkneipen sind so beliebt, weil der Alkohol hier das beste Gefälle hat.
Jürgen von Manger
Ich schnitze mir den Gegner nach meinem Pfeil zurecht.
Karl Kraus
Nur das Weib weiß, was Liebe ist, in Wonne und Verzweiflung. Bei dem Manne bleibt sie zum Teil Phantasie, Stolz, Habsucht; das Weib wird durch den Kuß ganz Herz vom Scheitel bis zur Fußsohle. Da ist keine Fiber, kein Nerv, der nicht jubelte, oder – jammervoll zuckte.
Karl Leberecht Immermann
Wer nicht geschunden wird, wird nicht erzogen.
Menander
Wir stehen zu spät auf. Sähen wir die Sonne so oft emporsteigen wie untergehen, gäbe es mehr Hoffnung.
Michael Rumpf
Man muß wissen, daß es zwei Arten zu kämpfen gibt: mit den Gesetzen und mit der Gewalt. Die erste Art ist dem Menschen eigen, die zweite den Tieren; da aber die erste oft unzulänglich ist, muß man zuweilen auf die zweite zurückgreifen.
Niccolò Machiavelli
Der Mensch wächst mit seinen höhern Zielen - der Wachsende hat immer etwas zu geben, der Nichtwachsende verleidet einem.
Rudolf von Tavel
Die Mutter bekommt Dreck zum Lohn, wenn sie dem Kind alles Gute getan.
Sprichwort
Gleichgültig, ob Elefanten sich lieben oder bekämpfen, Gras wird immer zertreten.
Die Wahrheit ist zweifellos nicht da ansässig, wo sie einer knienden Masse mit erhobenem Zeigefinger verkündigt wird.
Thomas Häntsch
Als einen glücklichen Tag sollten wir den betrachten, an dem wir etwas Böses verhindert oder etwas Gutes getan haben.
Vinzenz von Paul
Es ist schlimm genug, die Vergangenheit zu kennen. Es wäre noch schrecklicher, auch die Zukunft zu wissen.
William Somerset Maugham